Presseberichte 2012

An alle Fürther Bürger/innen, Ortsvereine und Organisationen !

Wir sind gerne bereit kostenlos  und unverbindlich einen Pressebericht über ihre Veranstaltungen, Treffen oder Aktivitäten in unserem Ort zu veröffentlichen. Bitte machen Sie regen Gebrauch von unserem Angebot. Wir würden uns sehr freuen. Nehmen Sie persönlich Kontakt mit uns auf oder senden Sie uns eine E-Mail mit Text-, Bild- oder PDF-Anhang. Sollten Sie Interesse an veröffentlichten Bildern in ihrer Originalgröße haben, dann schicken Sie uns bitte eine E-Mail mit Ihren Wünschen.
Bitte machen Sie regen Gebrauch von unseren Angeboten. Wir würden uns sehr freuen. 

100 Jahre Liederkranz 1913 Fürth e.V. - Zusage aus Moskau ist eingetroffen
Wern´s Mühle - Neueröffnung am 3. Adventwochenende 2012
Familienabend bei der Feuerwehr Ottweiler Löschbezirk Fürth
Brandschutzerziehung im Kindergarten Fürth
Heimat- u. Kulturverein Fürth stellt Fürther Foto Kalender 2013 vor
Fürther Jahreskalender 2013 - Anfang Dezember erfolgt Verkauf im Fürther Dorfladen, bei der Sparkasse und der Volksbank in Fürth
Außerordentlich hohe Verdienste für die Stadt
Autoscooter auf Abwegen
Museumstipp des Monats Oktober mit Hinweis auf SR-Bericht "Fahr mal hin" am 23.10.2012
Gelebter deutsch-russischer Kulturaustausch
Besuch aus Frankreich in den dritten Klassen
Großartige Ausstellung am Turmfest 2012
25 Jahre Berg- und Wanderfreunde Fürth - Wanderungen und Ausstellung am 09.09.2012
Einladung zum 18. Turmfest in Fürth am 19.08.2012
Aus der Jahreshauptversammlung 2012 des Heimat- u. Kulturvereins Fürth
Kräftige Finanzspritzen für den Tell und den TuS Fürth
Zum Abschluss gab es „Die blaue Flöte“ - Schulleiter Klaus Laux geht in den Ruhestand
Leinblütenfest an der Werns Mühle am 08.07.2012
Der HuK Fürth lädt ein zur ordentlichen Mitgleiderversammlung am 10.07.2012
Breites Angebot lockte Besucher nach Fürth - Tesla Roadster mit dabei
Wern´s Mühle wird wieder ein Schmuckstück für die Region
Zuhause in Fürth - auch bei Pflegebedürftigkeit (PDF-Dastellung)
Planungen im Zeitraum - Stadt u. Schwesternverband treiben Fürther Senioreneinrichtung voran
Neuer Bodenbelag für das Kleinspielfeld an der Grundschule Fürth 
In Fürth war wieder viel los …
1. Ottweiler Energiemesse in Fürth geplant
Ottweiler lebt gesund - Veranstaltungsreihe und Zentralveranstaltung werden vorbereitet
Rede des Bürgermeisters zum Neujahrsempfang 2012
Neues Tischfußballspiel für den Schulstandort Fürth
Wern´s Mühle wird umgebaut
Ottweiler Bahnhof und Umfeld sind nun Eigentum der Stadt Ottweiler

  

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100 Jahre Liederkranz 1913 Fürth e.V.
Liederkranz Fürth hat Planungssicherheit - Zusage aus Moskau ist eingetroffen

Die Einladung, die der Gesangverein Liederkranz 1913 Fürth e.V. hinsichtlich seines       100-jährigen Jubiläums im kommenden Jahr dem Männerchor des Physikalischen Institutes Moskau (MEPHI-Chor) durch eine Delegation vor Ort persönlich überbrachte, ist auf fruchtbaren Boden gefallen.

In einer E-Mail bestätigte der MEPHI-Chor seinen geplanten Aufenthalt in Fürth für die Zeit vom 09. – 12. Mai 2013, um mit dem Jubilarverein gemeinsam ange- messen zu feiern.

Der Liederkranz Fürth hat nun- mehr die Sicherheit, weitere Schritte einzuleiten, um seinen Moskauer Freunden den Aufent- halt in Deutschland so ange- nehm wie möglich zu gestalten.

Das größte Problem bereitet allerdings die Unterbringung der 50-köpfigen Reisegruppe. 

Vorrangig würde der MEPHI-Chor die Privatlogis mit persönlichem Kontakt zu den jeweiligen Gasteltern bevorzugen. Deshalb ist der Liederkranz jetzt schon bestrebt, eine genügende Anzahl Gasteltern auch über die Ortsgrenzen von Fürth hinaus anzuwerben.
Fester Bestandteil der bisherigen Planung ist sowohl ein gemeinsamer deutsch-russischer Abend am 09. Mai mit Chor und Gasteltern als auch ein Konzertabend am 11. Mai. Auch hinsichtlich der Bewirtung und der Freizeitgestaltung bestehen schon sehr gute gedankliche Ansätze.
Der Liederkranz Fürth ist hocherfreut über bereits zugesagte Hilfen von höchster Kommunal- und Landesebene. Dies wiederum zeugt von dem hohen Stellenwert dieses deutsch-russischen Kulturaustausches, der trotz unumstrittener Erfahrungswerte, dem Liederkranz im Jahr seines 100. Bestehens gewisse Grenzen aufzeigt.
Die vielen hilfreichen Gesten und Ratschläge versteht der Liederkranz als Bestätigung seiner politischen und konfessionellen Neutralität und seiner Bemühungen, immer neue kulturelle Akzente zu setzen, was sich durch den angekündigten Besuch dieses Moskauer Ausnahmechores sicher wieder bewahrheitet.

Dietmar Biehl - 18.12.2012


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Familienabend bei der Feuerwehr Ottweiler Löschbezirk Fürth

Am Samstag, den 01.12.2012, begrüßte unser Löschbezirksführer, Wolfgang Ulrich, die aktive Wehr, die Alterswehr, Freunde und Gönner des Löschbezirks, den Wehrführer der Stadt Ottweiler, Stefan Weißmann, den Kreisbrandinspekteur, Werner Thom, und den Bürgermeister der Stadt Ottweiler, Holger Schäfer, zum alljährlichen Familienabend und freute sich, dass die gesamte Feuerwehrfamilie so zahlreich erschienen ist. Er begrüßte explizit auch die Partner der Feuerwehrmitglieder und bedankte sich bei diesen für ihr Verständnis für dieses Ehrenamt. Nachdem er die Höhepunkte des Jahres Revue passieren gelassen hatte, übergab er das Wort an den Bürgermeister, der auch seinen Dank der Feuerwehrfamilie aussprach. Auch Stefan Weißmann und Werner Thom schlossen sich ihm an.

Im Anschluss fanden die Beförderungen und Ehrungen statt. Erfreulich ist, dass wir drei Feuerwehrmannanwärterinnen zu Feuerwehrfrauen befördern konnten. Dies waren Simone Prütz, Andrea Stichter und Bärbel Neufang. Des Weiteren wurden die Feuerwehrmänner Marco Kuc und Christian Wittling  zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Der Oberfeuer- wehrmann Frank Prütz wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Herzlichen Glückwunsch an die Beförderten!

Ganz besondere Anerkennung gilt dem Hauptfeuerwehrmann Guido Zeyer, der für 35- jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr vom Kreisbrandinspekteur, Werner Thom, in Auftrag
  der Innenministerin des Saarlandes, Monika Bachmann, geehrt wurde. Herzlichen Glückwunsch!
Nach den Ehrungen und Beförderungen klang der Abend bei gemütlichem Beisammensein aus.
Abschließend bleibt nur folgendes zu sagen:

"Wir wünschen Ihnen, liebe Bürger, eine gesegnete und sichere Weihnachtszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!"   -  Wir sind für Sie da.

Herzlichst,  Ihre Feuerwehr Ottweiler Löschbezirk Fürth.

Johannes Jochem - 04.12.2012


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Brandschutzerziehung im Kindergarten Fürth

Am Donnerstag, den 25.Oktober 2012 besuchte die Feuerwehr Fürth den ortansässigen Kindergarten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Alexander Pütz und Andrea Stichter wurden zusammen mit den Kindern und Erzieherinnen die Aufgaben der Feuerwehr erläutert.

Es wurde gesprochen über gutes und böses Feuer, die Alarmier- ung der Feuerwehr, die unter- schiedlichen Löschmittel und die verschiedenen Einsatzgebiete der Feuerwehr. Anschließend rüstete sich Torsten Stichter kom- plett mit seiner persönlichen  Schutzausrüstung sowie Atem- schutzgerät aus, um den Kindern und Erzieherinnen zu zeigen, was bei einen Brandeinsatz zum eigenen Schutz nötig ist.
Nach einer kurzen Spielpause wurde eine realistische Evakuie- rung durchgespielt, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Der Rauchmelder in der Küche heulte los und alle mussten das Ge- bäude verlassen. Am Sammel- platz wurde nach kurzer
  Über- prüfung der Anwesenheit fest- gestellt, dass die komplette Eva- kuierung reibungslos verlief. 

Während Feuerwehrfrau Andrea Stichter die bereitgestellten Würste grillte, hatten die Kinder und Erzieherinnen noch Gelegenheit, sich das  Löschgruppenfahrzeug LF 8/12 anzusehen und sich von Dominic Neu einige Gerätschaften erklären zu lassen. Danach durften die Kinder zu ihrer Begeisterung unter Anleitung das Grillfeuer selbst löschen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ließen wir den rundum gelungenen Vormittag ausklingen.
Die Feuerwehr Fürth bedankt sich bei den Kindern und Erzieherinnen für die gute Zusammenarbeit.

Johannes Jochem - 04.12.2012


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Heimat- u. Kulturverein Fürth stellt Fürther Foto Kalender 2013 vor
Aufnahmen: PKW aus den sechziger Jahren

Der Fürther Foto Kalender, der in limitierter Auflage erstellt wurde, ist fertig. Der Vorstand des Heimat- u. Kulturvereins Fürth hat jetzt den Foto Kalender der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist bereits der vierte Kalender, der vom HuK Fürth herausgebracht wird.

Wie der 1. Vorsitzende Willi Wern ausführte, handelt es sich um einen Monatskalender in DIN A 3 Format. In diesem Jahr zeigen wir „PKW aus den sechziger Jahren“,  so der Vorsitzende.
Auf jedem Monatsblatt werden PKW dargestellt, die in Fürth in den sechziger Jahren gefahren wurden. Da uns die Bilder aus der Dorfgemeinschaft zur Verfügung gestellt wurden, konnten wir zu jedem PKW den Fürther Fzg.- Halter bzw.- Fahrer darstellen.
Weiterhin wird pro Monat ein Rezept für Nachspeisen empfohlen.
Der Kalender ist ein echtes historisches Dokument.
Ganz besonders stolz ist der Vorstand, dass wir es in diesem Jahr wieder geschafft haben, ohne Sponsoren den Verkaufs- preis von fünf Euro zu halten.

Willi Wern dankte seinen Vorstandsmitgliedern, die aktiv an der Gestaltung des Kalenders mitgewirkt haben. Bernd Jochum, der den Kalender gestaltet hat, bekam ein besonderes Lob von der gesamten Arbeitsgruppe.

Verkauft wird der Kalender im Fürther Dorfladen, bei der Sparkasse und der Volksbank in Fürth

Der Preis beträgt fünf Euro.

Bestellungen werden auch vom

1. Vorsitzenden, Willi Wern, Tel. 8249 und vom

 

2. Vorsitzenden, Heinrich Schmidt, Tel. 1652 entgegen genommen.


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Fürther Jahreskalender 2013
zeigt PKW aus den sechziger Jahren

Der Heimat und Kulturverein Fürth hat für das Kalenderjahr 2013 wieder einen Fürther Foto-Kalender 2013 erstellt. In den letzten Jahren hatte der HuK Fürth jeweils einen Fürther Kalender erstellt, der in der Dorfgemeinschaft großen Zuspruch gefunden hat. Deshalb hat der Vorstand beschlossen, für das Jahr 2013 wiederum einen Fürther Kalender zu erstellen.

Es handelt sich um einen Monatskalender in DIN A 3 Format. In diesem Jahr zeigen wir „ Fürther“ Oldtimer aus den sechziger Jahren jeweils mit Fürther Personen auf dem Bild“

Auf jedem Monatsblatt werden PKW’s mit Personen aus Fürth und Rezepte von Nachspeisen dargestellt.

Anfang Dezember erfolgt Verkauf des Kalenders im Fürther Dorfladen, bei der Sparkasse und der Volksbank in Fürth

Der Preis beträgt fünf Euro.

Vorbestellungen werden ab sofort entgegen genommen vom

1. Vorsitzenden, Willi Wern, Tel. 8249
und
2. Vorsitzenden Heinrich Schmidt, Tel. 1652

Heinrich Schmidt - 11.11.2012


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Außerordentlich hohe Verdienste für die Stadt
Bürgermeister Rödle wurde in den Ruhestand verabschiedet

Überaus gut besucht war die offizielle Verabschiedung von Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle, der aus der Hand des 1. Beigeordneten der Stadt, Dr. Wolfgang Brück, die Entlassungsurkunde erhielt. Innenministerin Monika Bachmann fand herzliche Worte für den Bürgermeister, der über 22 Jahre lang die Geschicke der Stadt zu verantworten hatte. Sie stellte die gute Zusammenarbeit und das Engagement des gebürtigen Norddeutschen für die kommunale Familie im Saarland heraus, vor allem auch als Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages. Sie umriss die Verdienste des Bürgermeisters – die Organisation der Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger am Gemeinwesen und des verstärkten bürgerschaftlichen Engagements (Beiräte für Senioren, Behinderte, Runder Tisch für Integration), den Ausbau der Infrastruktur in Ottweiler-Zentral und in allen Stadtteilen, die Umsetzung von Hoch- und Tiefbauprojekten, zuletzt die Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Straße, und die Förderung des Tourismus. Nicht unerwähnt ließ sie seine zahlreichen ehrenamtlichen Pflichten und endete mit den Worten: „Mir hat die Zusammenarbeit immer wieder Spaß gemacht. Alles Gute und viel Gesundheit.“
Klaus Lorig, Oberbürgermeister der Stadt Völklingen und Vize-Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages, sagte. „Wir verabschieden heute unseren Leitwolf.“ Er bezog sich damit auf die Verhandlungen der Kommunen mit dem Land, die auf die Einrichtung eines Entlastungsfonds zielen. Herzliche Grüße aus der französischen Partnerstadt St. Rémy überbrachte der Bürgermeisterkollege Pierre Jacob. Ortsvorsteher Frank Pampa, zugleich Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, las einen Brief von Kostas Ioannidis vor, des Bürgermeisterkollegen aus Vrilissia (bei Athen). Vrilissia ist Ottweiler ebenfalls mit einer Partnerschaft verbunden. Vor dem Hintergrund der griechischen Krise war es Ionnidis nicht möglich, selbst nach Ottweiler zu kommen. 


Schließlich ließ Dr. Brück noch einmal die zurückliegenden Jahre Revue passieren und legte anhand einiger Stichworte eine umfassende Leistungsbilanz vor: die Altstadtsanierung, die Etablierung der Museumsszene, der Bau des neuen Aussichtsturmes, die Einrichtung von Kinderkrippen, die Umsetzung von Neubaugebieten, die Einführung des „Busssis“, der Bau oder die Sanierung von Brücken und öffentlichen Gebäuden, die Akquise von Finanzmitteln für die Stadt und schließlich auch den Bau von Kläranlagen im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Umwelt- und Energiepolitik. Nicht unerwähnt ließ er die Projekte Hochwasserdamm und die Bereicherung der Stadt durch ein breites Kulturangebot. Eine Depesche, zugestellt von Markus Klein vom Infanterie-Regiment Nassau-Saarbrücken, sandte die in den Alpen weilende „Reichsgräfin von Ottweiler“. Sie hatte zu Rödles Rückzug eine große Torte backen lassen.

Bürgermeister Rödle dankte für die Reden und guten Wünsche aus Anlass seiner Verabschiedung. Er dankte seiner Frau Lore und seinen vier inzwischen erwachsenen Kindern für ihr Verständnis, wenn der Beruf in den zurückliegenden Jahren Opfer verlangte. Von ihm war zu erfahren, dass ihm seine engste Mitarbeiterin, Doris Schorr, Leiterin des Sekretariats, immer eine gute Ratgeberin gewesen sei. Er sicherte zu, dass er und seine Familie zukünftig gerne in Ottweiler leben werden.
Sohn Moritz Rödle schilderte am Ende des Reigens humorvolle Begebenheiten aus dem Alltag einer Bürgermeisterfamilie. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde im Schlosstheater sorgten die Jazzer Franz Kranz und Dirk Schmidt. Nachfolgend sind auf Wunsch des Alt-Bürgermeisters einige Redemanuskripte dokumentiert.
Rede der Innenministerin, Monika Bachmann:     Ich freue mich, am heutigen Tag als Vertreterin der Landesregierung zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen hier in Ottweiler zu Gast zu sein und bedanke mich für die freundliche Einladung, der ich gerne gefolgt bin. Herzliche Grüße überbringe ich Ihnen allen von der gesamten Landesregierung, besondere und vor allem herzliche Grüße übermittele ich an die Hauptperson des heutigen Tages, an den scheidenden Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle. Mein Gruß und mein Dank gelten auch Ihnen, liebe Frau Lösch-Rödle.  Lieber Herr Rödle, ich weiß, so recht Freude empfindet man anlässlich einer Verabschiedung nicht, wenngleich es eine freudige Verabschiedung sein soll: Eine Gegensätzlichkeit, die uns in der heutigen Feierstunde bestimmt noch öfter begegnen wird – aber es liegt in der Natur der Sache, dass man einen langjährigen, gestandenen Bürgermeister nicht gerne gehen lässt - hat er doch die Politik seiner Stadt nachhaltig geprägt.
Hans-Heinrich Rödle stammt ja eigentlich aus der Gegend um Hannover. Aufgewachsen in einer Großfamilie; ein Leben geprägt von Tierliebe und Naturverbundenheit. So wollte er denn auch am liebsten Förster oder Tierarzt werden.
Glücklicherweise entschied er sich dann aber doch für den Einstieg in die Verwaltungslaufbahn. Nach der Fachhochschule für Verwaltung qualifizierte er sich mit einem Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Bonn und Koblenz für den höheren Verwaltungsdienst. Nach Stationen im Regierungspräsidium Lüneburg und in der Stadtverwaltung von Königswinter kam er dann endlich ins Saarland. Im August 1990 wurde er Bürgermeister der Residenzstadt Ottweiler. Seitdem ist er mit seiner Frau und seinen vier Kindern hier heimisch geworden und hat mit viel Herzblut sein Amt als Bürgermeister bis heute ausgeübt. Eine 22 Jahre dauernde Amtszeit spricht für sich.
Hans-Heinrich Rödle hat in seiner gesamten kommunalpolitischen Tätigkeit mit Bestimmtheit und Überzeugung nachhaltig für seine Stadt Ottweiler und darüber hinaus für die gesamte kommunale Ebene geworben. Er hat stets mit seinem Engagement bewiesen, dass er diese Kommunalebene über alle Maßen schätzt, Verantwortung für sie übernommen und wahrgenommen hat.
Lassen Sie mich zur Erklärung der Zusammenhänge von Politik und Beruf den deutschen Volkswirtschaftler und Soziologen Max Weber zitieren, der bereits um 1910 feststellte: „Es gibt zwei Arten, aus der Politik einen Beruf zu machen: Entweder man lebt für die Politik oder aber von der Politik.“ Dieses Zitat hat einen Fehler: Man kann nämlich auch beides tun.
Hans-Heinrich Rödle hat beides getan. In erster Linie lebte er für die Kommunalpolitik und seine Stadt Ottweiler - in der Folge lebte er auch von der Politik. Aber wie sah diese Verbindung zwischen Politik und Hans-Heinrich Rödle aus? Erlauben sie mir eine Feststellung: Die Stadt Ottweiler hat nie zu den Geldverschwendern gehört – allerdings hatte sie erhebliche Probleme in den 80er Jahren – und zwar systembedingt. Damals half nur ein Entschuldungsprogramm des Landes.
Dies war vor der Zeit des heute scheidenden Bürgermeisters. Nach dem Amtsantritt nahm Ihr Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle stets die Vorsicht mit. In der Ottweiler Finanzpolitik standen trotz großer notwendiger Investitionen in den letzten Jahren immer die Worte „Umsicht“, „Weitsicht“ und „Sparen“ im Vordergrund.
Gerade in einer Zeit überaus knapper Kassen im gesamten öffentlichen Bereich und einer engagierten Diskussion zur Gemeindefinanzreform mit vielen Rezepten, Vorschlägen, Meinungen und Lösungsansätzen liegt die finanzielle Situation Ihrer Stadt im Mittelfeld der saarländischen Kommunen. Nachdrücklich haben Sie, Herr Bürgermeister, dazu beigetragen. Dafür gebührt Ihnen meine aufrichtige Hochachtung. „Geldmangel ist die Wurzel allen Übels“ (George Bernard Shaw).
Jeder spricht von Stärkung der kommunalen Eigenverantwortung. Starke Kommunen brauchen aber auch eine solide finanzielle Ausstattung. Die öffentlichen Finanzen insgesamt, die Kommunalfinanzen im Besonderen sind in einem besorgniserregenden Zustand, der uns zum Handeln zwingt. Vor allem in dem Verhältnis zwischen Bund, Ländern und Kommunen gilt es etwas aufzuarbeiten. Der Begriff "Solidarische Finanzpolitik" trifft das, worum es hierbei geht, ganz gut.
Von Bund und Ländern verlangt das Gebot der solidarischen Finanzpolitik eine stärkere Rücksichtnahme auf kommunale Belange. Ich mache hier als Landespolitikerin auch ganz bewusst keinen Unterschied zwischen den beiden staatlichen Ebenen. Mancher Bürgermeister hier im Saal würde unter Hinweis auf die Kreisumlage vielleicht sagen: Auch die Kreisebene mit dem ihr eigenen Finanzierungssystem ist in dieser Beziehung nicht ganz unschuldig. Ich will aber am heutigen Tage diesen „kleinen Gegensatz“ in der kommunalen Familie nicht vertiefen. Zumindest gehört in allen Bereichen dazu - nicht wie bisher -
  Aufgaben von oben nach unten zu verlagern, ohne die entsprechenden Finanzmittel bereitzustellen. Ich möchte eine Politik zwischen Land und Kommunen auf gleicher Augenhöhe. Kritisch muss geprüft werden, wie Einsparungen etwa durch den Abbau überflüssiger Einrichtungen und Verwaltungsvorschriften erzielt werden können.

Auf eines können Sie sich verlassen: Das Land ist Partner der Kommunen und wird Partner der Kommunen bleiben. Gegenseitiges Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme sind gefragt. Das Land hat ohne funktionierende kommunale Ebene keinen Bestand und genau so ist es umgekehrt. Das Land wird die Gemeinden und Landkreise nicht im Stich lassen. Dies hat sich diese Landesregierung ins Stammbuch geschrieben.
Über eines sind wir uns klar - Veränderungen erfordern immer Mut, vor allem dann, wenn sich unpopuläre Entscheidungen - wie so oft - nicht vermeiden lassen. Dies war schon in der Vergangenheit eine Herausforderung und es wird auch in der Zukunft eine Herausforderung sein. Für Hans-Heinrich Rödle war die Finanzausstattung schon immer eine Heraus- forderung. Er war mit seinen Vorstellungen steter Kämpfer – insbesondere in seiner führenden Tätigkeit beim Saar- ländischen Städte- und Gemeindetag.


Innenministerin Bachmann mit Herrn Rödle u. Ehefrau 

Auch wenn er nicht alle seine Ideen in seinen Gremien durchsetzen konnte, so war sein gezeigtes Engagement immer stark und vorbildlich. Es gibt die Weisheit eines früheren saarländischen Bürgermeisters, der einmal zum Thema Bürgermeisteramt sinngemäß bemerkte:  „Man kann nicht jedermanns Darling sein“.  Ich denke, damit liegt er vollkommen richtig. Zur Tätigkeit im Rathaus gehören nicht nur populäre Entscheidungen. Wie beim Ministeramt müssen auch hier sehr oft unpopuläre Entscheidungen getroffen werden. Sie, Herr Rödle, haben aber stets das Ihre für die Stadt Ottweiler getan. Hans-Heinrich Rödle war nicht jedermanns Darling, aber sein Erfolg gibt ihm Recht. Die Ottweiler Bürgerinnen und Bürger - und auf diese kommt es letztlich an - haben ihn akzeptiert. Sie haben Ihnen, Herr Rödle, vertraut.
Die Folge: Die Residenzstadt Ottweiler hat sich unter Ihnen gewandelt. Sie hat sich gewandelt unter einem Bürgermeister, der 1990 aus Niedersachsen ins Saarland gekommen und mit seiner Frau und vier Kindern heimisch geworden ist. Für Hans-Heinrich Rödle stand und steht der Mensch immer im Mittelpunkt. Hans-Heinrich Rödle hat immer versucht, die Bevölkerung in Beschlüsse und Entscheidungen mit einzubinden. Jugendrat, Seniorenbeirat, Behindertenbeirat oder der runde Tisch für mehr Integration wurden auf sein Betreiben gegründet. Er hat in den Bereichen Wohnen, Schulen, Kindergärten mit viel Elan versucht, die Stadt voranzubringen, hat die Ortszentren der Stadtteile wieder aufgewertet und auch in der City selbst zum Ende seiner Amtszeit die Wilhelm-Heinrich-Straße sanieren lassen. Er hat das touristische Potenzial der schönen Residenzstadt Ottweiler erkannt und neu belebt. Eine historische Stadtführung sollte man einmal erlebt haben. Die lange Amtszeit von Hans-Heinrich Rödle ist natürlich nicht ganz reibungslos verlaufen. Eine Niederlage musste er zum Beispiel bei der Umsetzung seiner Pläne über eine Trassenführung der B41 einstecken, als per Bürgerentscheid davon Abstand genommen wurde, die Trasse über die Eisenbahngleise zu legen. Aber über die 22 Jahre gesehen, waren die Erfolg größer als die Niederlagen.
Hans-Heinrich Rödle war der etwas andere Bürgermeister. Das zeigte er jährlich beim Neujahrsempfang. Hier verwies er nur selten auf Erfolge, stellte nicht die Pläne für die Zukunft in den Mittelpunkt, sondern die Bürger. Immer war eine andere Gruppe eingeladen, deren Wirken er in den Mittelpunkt stellte. Er betonte stets das Ehrenamt, das er selbst in vielen Bereichen ausgeübt hat und auch weiter ausüben wird. Neben seinen vielfältigen Pflichten für das Gemeinwesen und für die Bürger war er vielfältig engagiert:  Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes Ottweiler , Vorsitzender des Stadtmuseums, Vorsitzender der Stiftung des Saarländischen Schulmuseums, Ehrenpräsident des Saarl. Museumsverbandes
Darüber hinaus: Mitglied des Aufsichtsrates der Wasserversorgung Ostsaar, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und des Saarl. Schwesternverbandes. Landesweit gehörte er zum Präsidium des Saarl. Städte- und Gemeindetages. Er ist Vorstandsmitglied des eGovernement Saar (elektronische Verwaltung Saarland), des Saarl. Hochschulverbandes, des kommunalen Arbeiterverbandes und der Gremien des Entsorgungsverbandes Saar.
Einen letzten Akt hat er sich nun noch mit dem Spatenstich für den Turm auf dem Betzenhübel aufgehoben. Der Turm war eine Herzensangelegenheit für den scheidenden Bürgermeister, die er nun selbst noch auf den Weg bringen kann. Welche Wünsche hätte ein Bürgermeister wie Hans-Heinrich Rödle sonst noch? Er fände es zum Beispiel mit Sicherheit ideal, wenn eine neue Solidarität, mehr Menschlichkeit, Anteilnahme, weniger Eigennutz und mehr sachlich-faire Beteiligung der Bürger am kommunalen Leben entstünde.
Denn auf Dauer werden wir uns alle nur dann wohlfühlen, wenn es nicht nur bei uns selbst stimmt, sondern auch in unserem Umfeld. Ich denke, Sie teilen diesen Wunsch mit Herrn Rödle und mit mir, denn in der Tat wäre eine zunehmende Entsolidarisierung und schwindender Bürgersinn fatal für die kommunale Entwicklung. Denken wir alle positiv und lassen wir diesem Denken Taten folgen. Wie hat Hans-Heinrich Rödle seinen Beruf gesehen? Wie wurde Hans-Heinrich Rödle in seinem Beruf von anderen gesehen? Ihr Bürgermeister Rödle, der ab dem 01.10.2012 den wohlverdienten Ruhestand genießen wird, hat seinen anspruchsvollen Beruf stets als Beruf im Dienste seiner Bürger verstanden. Das Bürgermeisteramt war für ihn Beruf und Berufung. Aus dem Amt heraus gestalten und den Menschen helfen war für ihn eine erfüllende Aufgabe. Die kommunalpolitische Tätigkeit von Hans-Heinrich Rödle in Ottweiler – das sind Jahre erfolgreicher Kommunalpolitik, viele Jahre persönlichen Engagements auf allen Feldern der kommunalen Aufgabenpalette.
Erfolgreich sein heißt: Probleme zu lösen! Probleme sind Chancen, und je mehr Chancen ein Mensch nutzt, umso besser lernt er Probleme zu lösen. Und je besser ein Mensch gelernt hat Probleme zu lösen, umso mehr Anerkennung erhält er. Auf Herrn Rödle trifft dies zu. Er und die Stadt Ottweiler haben sich zu einer erfolgreichen Geschichte entwickelt.
Was wünscht man solch einem unermüdlichen Arbeiter zum Abschied aus dem Amt? Ich wünsche vor allem, dass es ihm möglich ist, die garantiert auch in Zukunft knapp bemessene Freizeit mit seiner Familie und seinen Hobbys - weiter bei guter Gesundheit - zu verbringen (Fahrradfahren, Wandern, Schwimmen, Kochen, Lesen und auch einfach Genießen). Ich denke, alles andere stellt sich von selbst ein. Lieber Herr Rödle,
Der römische Dichter Marcus Valerius Martialis hat bereits um das Jahr 80 n. Chr. festgestellt: „Wer so lebt, dass er mit Vergnügen auf sein vergangenes Leben zurückblicken kann, lebt zweimal“. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie mit Vergnügen auf Ihre Zeit in der Öffentlichkeit zurückblicken. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit im „Unruhestand“, vor allem Gesundheit und Gottes Segen, wie auch die Erfüllung Ihrer weiteren Wünsche.
Rede des Völklinger Oberbürgermeisters Klaus Lorig, Vize-Präsident des Saarländisches Städte- und Gemeindetages:
Für den Saarländischen Städte- und Gemeindetag ist heute in vielerlei Hinsicht ein wahrlich einschneidender Tag. Wir verabschieden mit Hans-Heinrich Rödle nicht nur irgendeinen der 52 saarländischen Bürgermeister, sondern – ja, ich möchte ihn so bezeichnen – unseren Leitwolf, unseren Präsidenten, der den Städte- und Gemeindetag in den vergangenen 6 Monaten stürmischer Landes- und Bundespolitik wortgewandt und voller strotzendem kommunalem Selbstbewusstsein vertreten hat.
 
In Bezug auf das Thema „Solidarpakt – Kommunaler Entlastungsfonds“ hat er dies sicherlich insistierender und lauter getan, als es unserer Innenministerin Monika Bachmann wohl lieb war. Aber, liebe Monika, da musstest Du durch. Es war ja nicht persönlich gemeint! Oder etwa doch, Hans-Heinrich?


Tisch mit den Fest- u. Ehrengäste und neuem Bürgermeister 

Die neue Landesregierung, die ja auch von seiner ihm sehr am Herzen liegenden Partei, der SPD, getragen wird, hat Hans-Heinrich Rödle in den entscheidungsreichen vergangenen 6 Monaten seiner Präsidentschaft nicht geschont. Stets hatte er zuallererst die Anliegen der Städte und Gemeinden im Blick. Wichtig war ihm dabei auch, die kommunalen Probleme und die Positionierungen des Saarländischen Städte- und Gemeindetages über die Medien deutlich zum Ausdruck zu bringen und damit die Bevölkerung für die angespannte Situation der kommunalen Ebene zu sensibilisieren. Sich bei jemandem „lieb Kind machen“, das ist seine Sache nicht gewesen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang beispielsweise nur an unseren im April formulierten, nicht gerade bescheidenen Forderungskatalog an die neue Landesregierung, unsere im Anschluss daran durchaus kritische Würdigung mancher Passagen des Koalitionsvertrages, unsere Nachbesserungswünsche zu den

Eckpunkten für den Landeshaushalt 2013 sowie unsere wiederholt vorgetragene Forderung nach einer schnellen Einberufung der aus den politischen Entscheidungsträgern auf Landes- und Kommunalebene zusammengesetzten Lenkungsgruppe zum Kommunalen Entlastungsfonds.
So gesehen, sehr geehrte Frau Innenministerin, haben Sie sich vielleicht das eine oder andere Mal über den Städtetags-Präsidenten Rödle geärgert – aber ich versichere Ihnen: Er konnte nicht anders. Und im Übrigen: Ich wäre – hätte ich an seiner Stelle gestanden – nicht bequemer gewesen.
 
„Was machen Sie in Zukunft?“ hat einmal ein junger Reporter den alten Eisenhower gefragt, als dieser in Pension ging. Darauf Eisenhower: „Ach, junger Mann, nur keine Hektik! Ich werde erst einmal einen Schaukelstuhl auf die Veranda stellen. Darin werde ich sechs Monate lang ruhig sitzen. Und dann werde ich ganz langsam anfangen zu schaukeln.“ Diese Einstellung hat sich Hans-Heinrich Rödle nicht zu Eigen gemacht. Rastlos wie eh und je wird er auch ab dem 1. Oktober sein.
Wie von Dir, lieber Hans-Heinrich, erbeten, hat der Saarländische Städte- und Gemeindetag selbstverständlich dem Stadtgeschichtlichen Museum Ottweiler eine Spende zukommen lassen. Dein zweiter Wunsch aber, Gutscheine für ein E-Bike, hat uns – einerseits freudig, andererseits (das meine ich jetzt ironisch) aber auch etwas besorgniserregend – aufhorchen lassen. Deine Kolleginnen und Kollegen vom Saarländischen Städte- und Gemeindetag haben es sich nicht nehmen lassen, im Fahrradgeschäft Puhl in Niederlinxweiler ausführliche Informationen über E-Bikes einzuholen. An dieser Investition in die zugleich umweltfreundliche und sportliche mobile Zukunft unseres Noch-Präsidenten möchten natürlich auch wir uns gebührend beteiligen.
Ich habe gelesen, dass die Reichweite des Akkus eines E-Bikes zwischen 40 und 80 Kilometern beträgt, je nachdem, wie der Fahrer – in unserem Fall also Hans-Heinrich Rödle – den Unterstützungsgrad des Motors einstellt und wie viel er selbst in der Laune ist, in die Pedalen zu treten. E-Bikes erreichen dabei Geschwindigkeiten von 25 oder 35 km/h und mehr, was sie auf kürzeren Strecken innerorts zu den durchschnittlich schnellsten Fahrzeugen überhaupt macht. Das E-Bike ermöglicht Hans-Heinrich Rödle also spielend, seinen Bürgermeister-Kolleginnen und -Kollegen in ihren Rathäusern einen Besuch abzustatten, um hartnäckig nachzufragen, wie es denn etwa um die Einrichtung des von ihm so sehr geforderten Kommunalen Entlastungsfonds stehe oder welcher Sachstand denn nun mittlerweile beim Krippenplatzausbau erreicht sei; ein Thema übrigens, mit welchem sich Hans-Heinrich Rödle und ich uns in den vergangenen 3 Jahren unserer Präsidentschaft leidenschaftlich, hoch motiviert, manchmal aber auch der Verzweiflung nahe, auseinandergesetzt haben. Lieber Hans-Heinrich, ich erinnere nur an die wohl als legendär zu bezeichnende Präsidiumssitzung im November 2010 mit dem damals zuständigen Bildungsstaatssekretär Körner; ich glaube, diese Sitzung wird uns – aber wohl insbesondere auch Herrn Körner – in lebendiger Erinnerung bleiben! Aber – ich war beim Thema E-Bike stehen geblieben. Völlig unproblematisch beispielsweise kann mit dem E-Bike etwa ein Besuch beim nur etwa 10 Kilometer entfernt regierenden Klaus Bouillon bewältigt werden, Jürgen Fried in Neunkirchen ist auch schnell erreicht und selbst die ca. 40 Kilometer zwischen Ottweiler und Völklingen sind mit dem E-Bike mit eleganter Leichtigkeit runterzustrampeln. Schneller als zu Fuß bist Du mit dem E-Bike auch innerorts unterwegs – so ist zum Beispiel das Landratsamt in der Wilhelm-Heinrich-Straße auch unter parktechnischen Aspekten wesentlich leichter mit dem E-Bike als mit dem PKW zu erreichen, um dort mit Cornelia Hoffmann-Bethscheider die uns Bürgermeistern auch in Zukunft stets im Nacken sitzende Problematik der Kreisumlage zu diskutieren.
  Sie sehen meine Damen und Herren, somit ist aufgedeckt, was der wahre Grund für den Wunsch von Hans-Heinrich Rödle nach einem E-Bike ist: Nämlich als harmloser Radtourist getarnt wie zufällig in den auf seinen Radtouren liegenden saarländischen Rathäusern und der Geschäftsstelle des Saarländischen Städte- und Gemeindetages vorbeizuschauen, um nach dem Rechten zu sehen und Ratschläge zu geben, wie das Problem A oder das Problem B aus seiner Sicht zu lösen wäre.
Im Ernst. Hans-Heinrich Rödle war bislang durch seine Doppelrolle als Bürgermeister der Stadt Ottweiler und als ehrenamtlicher Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages tief in der saarländischen Kommunal- und Landespolitik verwurzelt, auch der Besuch von Gremien des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes standen auf seiner Tagesordnung. Hans-Heinrich Rödle hat sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene zum Wohle der Städte und Gemeinden – wenn ich das mal so salopp formulieren darf – „kräftig mitgemischt“!
Die Vollendung der Hauptbaustelle seiner Präsidentschaft, die Einrichtung eines Kommunalen Entlastungsfonds, ist noch lange nicht „in trockenen Tüchern“. Hier stehen wir erst noch am Anfang. Insofern kann ich mir vorstellen, dass heute nicht nur ein Tag ist, an dem Du Dich zu Recht feiern lässt, sondern an dem Dir auch der Abschied schwer fällt, an dem es auch schmerzt, loszulassen, obwohl es doch noch so viel zu tun gäbe. Zum Trost, Hans-Heinrich: Das wäre in 6 Monaten oder 2 Jahren nicht anders. Die kommunale Baustelle wird sich wohl – auch dank des großen und nimmer ermüdenden Erfindungsreichtums von Bundes- und Landespolitik in Bezug auf neue kommunale Aufgaben – nie vollenden lassen.
Bei derzeit noch voller Fahrt – so hat er gestern noch gemeinsam mit dem Kollegen Berg aus Dillingen ein Gespräch zu einem wichtigen sozialpolitischen Thema im Innenministerium geführt – endet nun diese zwar anstrengende aber doch ereignisreiche und spannende Bürgermeister-Präsidenten-Amtszeit. Damit der politische Schwung, den Du jetzt aus den vergangenen 22 Jahren als Bürgermeister und aus unserer gemeinsamen 3-jährigen Präsidentschaft in den neuen Lebensabschnitt mitbringst, nicht verloren geht, ist die Anschaffung eines E-Bikes wohl genau die richtige Entscheidung. Mit diesem Schwung und Elan wirst Du wohl den Motor des E-Bikes nicht allzu oft in Anspruch nehmen müssen.
Lieber Hans-Heinrich; im Namen der 52 Städte und Gemeinden und der Oberbürgermeister, der Oberbürgermeisterin, der Bürgermeister und Bürgermeisterinnen wünsche ich Dir viel Freude an dem neuen Sportgerät, genieße die nun wieder gewonnene Freiheit mit Frau und Familie, denke ab und zu (aber nicht zu oft) an uns. Vielleicht führt dich die eine oder andere Radtour ja dann wirklich an dem einen oder anderen Rathaus, vielleicht ja sogar auch an Frau Bachmanns Innenministerium vorbei. Ob Du dann auch tatsächlich pausierst und dem jeweiligen Chefbüro einen Besuch abstattest, solltest Du je nach Lust und Laune frei entscheiden. Für Deine Erholung wäre es wahrscheinlich sinnvoller, zwar zu pausieren, aber nicht hinzuschauen, denn ich fürchte, dass wir Dir zumindest in absehbarer Zeit nicht etwa davon berichten könnten, dass eine Trendwende bei der dramatischen kommunalen Finanzsituation eingeläutet werden konnte.
Lieber Hans-Heinrich, ich danke Dir für die gemeinsame Zeit im Präsidium des Saarländischen Städte- und Gemeindetages und für unsere Zusammenarbeit während der vergangenen 3 Jahre an der Spitze dieses wahrhaft einmaligen Verbandes. Ich danke Dir für deine unermüdliche Hartnäckigkeit bei dem Bestreben, die uns so sehr am Herzen liegende kommunale Sache voranzutreiben sowie Städte und Gemeinden zu stärken. Ich wünsche Dir nicht nur für die nächsten 22 Jahre, sondern weit darüber hinaus Gesundheit, Glück und Wohlergehen und sage Dir zum Abschied herzlich kurz: Machs gut, lieber Hans-Heinrich!
Rede des 1. Beigeordneten der Stadt, Dr. Wolfgang Brück
Am 03. Mai 1990 wurde Herr Hans-Heinrich Hermann Hubert Rödle vom hohen Rat der alten Residenzstadt Ottweiler zum Bürgermeister gewählt. Er hat am 20. August 1990 die Amtsgeschäfte im Rathaus übernommen. Damit, lieber Hans-Heinrich, begann die 22-jährige Ära Deines Wirkens in dieser Stadt. Der Stadtrat hat – ebenso wie schon bei deinen Vorgängern -  keinen Ottweiler Bürger erwählt, warum auch immer, sondern jemanden aus dem „Reich“ zum neuen Stadtoberhaupt erkoren.
Als gebürtiger Hannoveraner warst Du mit einem perfekten Hochdeutsch gesegnet, sodass die Ottweiler Bürger dich von Anfang an gut verstanden haben, zumindest akustisch. Du selbst hattest allerdings zu Beginn etwas Probleme, die Ottweiler Bürger zumindest akustisch,
  vielleicht aber auch sonst zu, verstehen. Aber nach 22 Jahren kann man heute mit Fug und Recht sagen, dass Du und die Ottweiler Bürger sich inzwischen nicht nur akustisch, sondern auch sonst wohl ganz gut verstehen. Die Tatsache, dass Du in zwei Wahlen direkt wiedergewählt wurdest ist dafür ein überzeugender Beleg.
Du hast diese Stadt von Anfang an angenommen, auch mit ihren Ecken und Kanten, aber auch mit den Möglichkeiten, die sie Dir geboten hat. Da Du lange Jahre zuvor in Königswinter auch für den Tourismus verantwortlich warst, hast du sofort erkannt, welches Potenzial der mittelalterliche Stadtkern bietet und hast die touristische Entwicklung zielstrebig und energisch vorangetrieben. Heute ist die Altstadt weitestgehend saniert und zu einem Schmuckstück geworden, was weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung findet. Es wurde darüber hinaus in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein Ambiente geschaffen, das den kulturellen Veranstaltungen vielfältigster Art eine Bühne bietet. Neben Wochen- und Krammärkten finden hier u.a. Rosenmarkt, Mittelaltermarkt, Oldtimertreffen, Straßenmusik-festival, sowie unsere beiden größten Feste, das Altstadtfest und die Kirmes statt. Auch die in den vergangenen Jahren geschaffenen „Historischen Figuren“, angefangen vom Stadtschreiber über den Amtmann bis zum Turmwächter, die den Touristen kompetent und stilecht die Vorzüge der Stadt näher bringen, sind ein wichtiger Teil der Stadt geworden. Teil dieser touristischen Initiative ist auch die Ottweiler Museumslandschaft mit inzwischen immerhin 7 Museen, von denen insbesondere das Schulmuseum und das Stadtgeschichtliche Museum mit seinen Wechselausstellungen mittlerweile einen großen Bekannt- und Beliebtheitsgrad im ganzen Lande erreicht haben. Du hast mit dem Tourismus angefangen und Du hast auch mit der Grundsteinlegung für den neuen Aussichtsturm gestern noch einen guten Schlussstein gesetzt.
Aber vom Tourismus allein kann man nicht leben. Darum war es Dir wichtig, die Stadt Ottweiler für die Bürgerinnen und Bürger und besonders auch für junge Menschen interessant und attraktiv zu machen. In Deiner Amtszeit wurden alle Städtischen Kindergärten baulich saniert und auf den neuesten Stand gebracht. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle, dass die nicht kommunalen Kindergärten, also der evangelische und der katholische Kindergarten sowie der integrative Kindergarten der Lebenshilfe in Mainzweiler, dieser Initiative gefolgt sind und mit Unterstützung der Stadt auch heute auf dem modernsten Stand sind. Ebenso mit Kraft vorangetrieben wurde der Ausbau der Kinderkrippen. Die Stadt Ottweiler wird die vom Gesetz
  geforderten 85 Krippenplätzen bis Jahresende alle zur realisiert haben.

Die beiden weiterführenden Schulen konnten trotz starken Drucks in der Stadt gehalten werden, nur bei den Grundschulen musstest Du eine, wie ich weiß, sehr bittere Pille schlucken. Die Grundschule in Steinbach gibt es nicht mehr. Es war immer Dein Ziel, Menschen dazu zu animieren, sich in dieser Stadt niederzulassen, dort zu wohnen und auch dort zu arbeiten. Ein großer Meilenstein dazu war die Realisierung des Wohngebietes „Betzelhübel“.  Eine Erfolgsgeschichte, die dazu geführt hat, dass Ottweiler zumindest für ein paar Jahre von dem demographischen Faktor verschont wurde. Ebenso haben auch die Neubaugebiete in Lautenbach, Fürth und Steinbach dazu ein klein wenig beigetragen. Natürlich muss man, wenn man neue Bürger in der Stadt ansiedeln will, auch für eine gute Verkehrsanbindung sorgen. Der öffentliche Personennahverkehr ist in Ottweiler während Deiner Amtszeit stetig ausgebaut worden. Die Außenstadtteile sind inzwischen überwiegend gut angebunden.


Dr. Hinzberger,
Landrat a.D 

Dort, wo öffentlichen  Verkehrsträger nicht mehr hinfahren, hat die Stadt selbst Verantwortung übernommen und mit der Einrichtung des „Bussis“ diese Lücke geschlossen.
Jeder, der einmal ein Auto besessen hat, weiß es: Je älter das Auto wird, desto mehr muss repariert werden. Das ist bei einer alten Stadt nicht anders. Und daher ist auch in Deiner Amtszeit vieles in Ottweiler repariert und saniert worden. Die Altstadt, angefangen vom Schlosstheater, über die Ringbebauung, Rathausplatz zur Tensch und Goethestraße bis zur Wilhelm-Heinrich-Straße, unserer aktuellen Baustelle. Erwähnt werden muss auch die energetische Sanierung von Schulgebäude sowie Turn- und Sporthallen. Darüber hinaus mussten einige Brückenbauwerke, an denen der Zahn der Zeit genagt hat, wieder in Stand gesetzt werden.

Solche umfangreichen Investitionen kann eine Stadt wie Ottweiler nicht alleine stemmen. Es ist dir mit großem Einsatz und noch größerer Beharrlichkeit gelungen bei den verschiedensten Institutionen im Bund und im Land viele finanzielle Zuwendungen zu akquirieren, mit anderen Worten Du hast für die Stadt mit großem Erfolg Geld beschafft. Alle diese Maßnahmen müssen natürlich - wie es so schön heißt - „ im laufenden Betrieb“ durchgeführt werden, was oft mit Unannehmlichkeiten einhergeht. Leider musstest auch Du während vieler anstrengender Diskussionen feststellen, dass nicht immer alle Maßnahmen, die den Bürgern Gutes tun sollen, von diesen als solche angenommen werden. Trotz teilweise harscher Kritik ist und war es Dir aber immer wichtig, einen engen und direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zu halten. In unzähligen Veranstaltungen wurden Maßnahmen mit den Bürgern diskutiert, um eine größtmögliche Akzeptanz zu erreichen. Das ist oft, aber nicht immer gelungen und war bisweilen auch schmerzlich. Ich hoffe jedoch, dass bei Dir keine Narben zurückgeblieben sind.
Es ist sicherlich für zahlreiche Menschen schön und angenehm, in einer mittelalterlichen Stadt zu leben, aber niemand will „im Mittelalter leben“, und schon gar nicht in mittelalterlichen Infrastrukturen. Ich nenne als Stichwort für Ottweiler nur den allseits bekannten Begriff der „Plaschterschisser“. Das mit dem Plaschter ist zwar seit längerer Zeit schon Geschichte, aber bis ins vorige Jahrhundert konnte man in Ottweiler den Begriff Pflaster zumindest teilweise durch Blies oder Oster ersetzen.
Das ist Vergangenheit. Nicht nur die Zentralstadt, sondern auch alle Außenstadtteile sind mit leistungsfähigen Kläranlagen ausgerüstet. Dies ist nicht nur ein Beitrag zur Hygiene, sondern auch ein Beitrag zur allseits beliebten Ökologie.
Überhaupt war der Umweltschutz auch ein wesentlicher Schwerpunkt Deiner Amtszeit. Das erste Naturschutzgebiet in Ottweiler wurde 1993 ausgewiesen. Die Stadt erstellte ein Energiekonzept, das bis heute fortgeschrieben wird. Es wurden und werden noch Windräder gebaut, man denkt über Biogas nach, es werden Energiemessen veranstaltet, und auch alle städtischen Gebäude, die über entsprechende Süddächer verfügen, sind inzwischen mit Photovoltaik ausgerüstet.
All diese Initiativen wurden 1999 mit der Auszeichnung
  „Umweltfreundliche Stadt“ belohnt.

Wobei man in Ottweiler den Begriff Umweltschutz durchaus bivalent verstehen kann, also nicht nur den Schutz der Umwelt vor den Menschen, sondern manchmal auch den Schutz des Menschen vor der Umwelt. Ich spreche damit die Ziegelhütte und die Altstadt an, die in der Vergangenheit regelmäßig von
  schlimmen Überflutungen heimgesucht wurden. Nach dem Bau des Hochwasserdamms konnten die „Ziegelhütter“ alle ihre Kellerentwässerungspumpen verkaufen.
Eine Stadt braucht nicht nur Häuser, Straßen, Geschäfte, Kneipen, ein Rathaus und eine Verwaltung, eine Stadt braucht auch Kultur. Es gibt Menschen die sagen, Kultur ist in nicht unerheblichem Maße Geschmacksache und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Nach fast 25 Jahren Kommunalpolitik in Ottweiler kann ich diese Einschätzung allerdings nicht teilen, denn über nichts wird so intensiv, so leidenschaftlich, so begeistert und vor allen Dingen so nachhaltig gestritten wie über die Kulturpolitik einer Stadt. Andererseits muss ich sagen, dass dies wohl ein wesentliches Merkmal der Kultur ist. Denn, wenn man sich über die Kulturpolitik einer Stadt nicht mehr streitet, dann hat sie auch keine Kultur mehr. In diesem Sinne meine ich es durchaus positiv, wenn ich sage, dass Du sehr viel dazu beigetragen hast, dass in Ottweiler viel über Kultur geredet und diskutiert wurde und wird. Es gab ständig neue Ideen, neue Impulse die Kultur in Ottweiler zu bereichern. Es war Dir dabei immer ein besonderes Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger und die Vereine bei ihren Kulturinitiativen zu unterstützen. Das gilt natürlich auch für die Kunst, Feste zu feiern. Für einen eher kühlen Norddeutschen war es vielleicht am Anfang etwas schwierig nachzuvollziehen, mit welcher Hingabe und Lust die Saarländer es verstehen, Feste zu feiern. Aber in dieser Hinsicht hast Du Dich in den 22 Jahren vollständig akklimatisiert. Die von der Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam organisierte 450-Jahrfeier war dafür ein überzeugender Beweis.
Es gäbe sicherlich noch viele Dinge zu erwähnen, die Du in den vergangenen 22 Jahren auf den Weg gebracht hast. Ich möchte aber Deine Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand nun nicht unnötig hinaus zögern und zum Schluss versuchen, ein Fazit zu ziehen.
Du hast in den vergangenen 22 Jahren diese Stadt geprägt. Du hast Dich stark engagiert und alle Dir zur Verfügung stehenden Kontakte zu Land und Bund genutzt zum Wohle Deiner Stadt und der Bürgerinnen und Bürger. Du hast Akzente gesetzt und viele Spuren hinterlassen. Ottweiler ist in dieser Zeit schöner attraktiver und auch bekannter geworden.
Aber diese Stadt auch Dich geprägt. Sie ist Dir ans Herz gewachsen. Allein das schon wäre ein Grund für Dich festzustellen, es waren gute Jahre!
Bürgermeister zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Das Amt verlangt neben der notwendigen Kompetenz ein Höchstmaß an persönlichem Einsatz, der bis an die Grenzen der physischen Leistungs-fähigkeit gehen kann und manchmal auch darüber hinaus. Dies ist auf Dauer nur zu leisten,
  wenn ein privater Ruheraum besteht, in dem immer wieder neue Energie getankt werden kann. Dieser Ruheraum war und ist Deine Familie.
Ich möchte dies zum Anlass nehmen Dir, liebe Lore und Euch, Moritz, Mira, Tillmann und Clemens für diese Unterstützung zu danken und Euch unsere Anerkennung und unseren Respekt aussprechen: Das habt Ihr wirklich gut gemacht.
Lieber Hans-Heinrich, ich darf Dir im Namen Deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie im Namen des Stadtrates und, die Freiheit nehme ich mir, im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ottweiler, Dank sagen für die Leistungen, die Du in den vergangenen Jahren erbracht hast. Für Dich beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, und wir wünschen
  Dir von ganzem Herzen vor allem Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Wir wünschen Dir die Zeit, um all die Dinge zu tun, die in den letzten 22 Jahren zu kurz gekommen sind. In diesem Sinne, lieber Hans-Heinrich, ein herzliches Glück Auf!

Bürgermeister Rödle, der inzwischen in den Ruhestand getreten ist, sagte:
Ich danke von ganzem Herzen für Ihr Kommen, ich danke für die vielen lieben Worte, Geschenke und Spenden. Ich danke von ganzem Herzen für unsere gemeinsame Zeit. Für mich war der Bürgermeisterberuf mit all seinen Facetten ein Traumberuf, ein wichtiges Stück meines Lebens. Und ich war gerne Bürgermeister dieser schönen Stadt.
Am Montag starte ich eine neue Lebensphase. Ich fasse den Augenblick so auf, wie er ist. Und ich schaue mit Neugier auf die vor mir liegende Zeit. Auf jeden Fall werde ich mir mehr Zeit nehmen für die schönen Dinge des Lebens, gemeinsam mit meiner Familie und meinen Freunden. Als Bürgermeister sage ich Tschüss, als Bürger bleiben wir, meine Frau und ich und auch meine Kinder, Ottweiler erhalten. Denn: Für uns alle ist Ottweiler Heimat geworden.

Ich möchte allen danken, die mir ein Stück des Weges gegangen sind. Besonderen Dank sage ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte Dienstleistung für die Bürgerschaft und die gute Zusammenarbeit. Persönlich bedanken möchte ich mich bei meiner engsten Mitarbeiterin, Doris Schorr. Sie hat mich über 20 Jahre lang liebevoll und vertrauensvoll unterstützt. Sie war mir auch eine gute Ratgeberin.
Moritz Rödle (Sohn):     
Liebe Mama, lieber Papa, liebe Gäste, ich möchte Ihnen kurz erzählen, warum ich glaube, dass mein Vater 22 Jahre genau der Richtige für den Job war. Man braucht viele Qualitäten um Bürgermeister von Ottweiler sein zu können. Aber ich glaube, man kann sie unter drei Schlagworten zusammenfassen: Und für alle drei bist du Papa das Paradebeispiel. Man braucht zuallererst Liebe für diese Stadt und jeden seiner Bewohner, der Bürgermeister von Ottweiler muss aber auch schlichtweg viel Wissen und ein Gespür dafür haben, was geht und wie man Dinge anpackt, und er muss bereit sein, für diese Stadt auch persönlich zurückzustecken, sich auch mal naja, aufzuopfern: Ist hier jemand im Saal, der in der Nähe von Holger Schäfer wohnt? (Ok, keiner ich will nicht sagen Glück gehabt aber...) (Oh, Sie werden noch innerhalb des nächsten halben Jahres merken, was ich meine)
Es gibt nämlich eine schöne Tradition in Ottweiler. Immer am Karnevalssonntag wird der Bürgermeister vom Fanfarenzug geweckt. Mit einem Konzert vor seiner Haustür. Sonntagsmorgens um halb 8. Als Kind und Teenager habe ich diese Veranstaltung gehasst. Du Papa, hast dich darüber gefreut, hast es als das gesehen, was es wahrscheinlich auch ist. Eine große Ehre. Du hast mit einer Fröhlichkeit, die mir Sonntagsmorgens um halb acht eigentlich noch fremd ist, Schnaps und Kaffee ausgeschenkt und dich mit den Mädels und Jungs vom Fanfarenzug gefreut. Nur einmal, warst du in Urlaub und hast vergessen die Veranstaltung abzusagen. Zu Hause waren nur meine Schwester Mira und ihr Freund Timo. Das Zimmer von Mira geht vorne zur Straße raus und ist genau über dem Gartentor gelegen.
Ich würde heute noch viel Geld zahlen, wenn ich dafür Miras Gesicht sehen dürfte in dem Moment als Sonntagsmorgens um halb acht vor ihrem Zimmerfenster ohne Vorwarnung plötzlich die Kapelle los spielte.
Da hast du einen kleinen Fehler gemacht Papa, aber sonst nicht wirklich viele. Dass das tatsächlich so ist, das weiß ich aus vielen Gesprächen mit meinen Kollegen. Wir Journalisten, wir haben manchmal einen relativ einfachen Job. Wir sitzen oft zusammen auf Redaktionssitzungen, spontan
  auf dem Flur oder einfach in der Kantine. Und häufig verstehen wir dann erst mal gemeinsam nicht, wie das jetzt wieder passieren konnte oder warum es überhaupt so weit kommen musste. Wir reden dann über Heiligenstatuen in Verkehrskreiseln, Über Projektsteuerer oder über Leasingverträge für Autos, die so groß sind, dass sie in Parkhäusern immer für die Streifen an den Wänden verantwortlich sind. Und oft hab ich dann in solchen Gesprächen von meinen Kollegen gehört, „Dein Vater hätte das anders gelöst.“ Oder: „Deinem Vater wäre das nicht passiert!“
Diese Sätze machen mich stolz. Denn diese Menschen, die mögen Dich nicht nur, weil du so ein netter Kerl bist, sondern weil Du immer ein professioneller, intelligenter, kompetenter Gesprächspartner bist, mit dem Sie gerne zusammengetroffen sind.
Und Sie verzeihen dir deshalb sogar eine Schwäche: Es ist nämlich ein Herausforderung für jeden Kameramann, wenn der Gesprächspartner beim Interview gerne und oft von einer Seite auf die andere schwankt, und während er bedächtig nachdenkt, weise seine Worte wählt. Das macht so einen O-Ton (so nennt man das) gerne auch mal länger als er eigentlich sein müsste.
Aber meine Kollegen haben es Dir verziehen. So wie Du es ihnen verziehen hast, dass sie ständig mit Dir über Müll reden wollten und dabei in Deinen Augen nicht selten Müll herauskam.
Kompetenz und die Bereitschaft zurückzustecken sind sehr wichtig, um Bürgermeister dieser Stadt sein zu können. Das Wichtigste ist aber diese Stadt, ihre Bewohner und auch den Job an sich zu lieben. Denn nur dann kann man Rückschläge, die es immer gibt, verschmerzen und immer glaubwürdig vertreten, dass man nur das Beste für Ottweiler will. Und Papa, Du liebst diese Stadt, Du liebst ihre Bewohner und Du liebst diesen Job! Das habe ich immer wieder gemerkt, wenn ich mit Dir in Ottweiler unterwegs war. Wenn Du mir voller Euphorie gezeigt hast, was Du an dieser Stelle gerade planst. Wenn Du einfach mal so mit mir durch die Stadtteile Mainzweiler, Lautenbach, Fürth und Steinbach gefahren bist. Weil da gerade auch etwas Neues entstanden ist. Oder wenn wir durch das Neubaugebiet am Betzelhübel spaziert sind und Du einfach glücklich und stolz warst, dass all diese Menschen Ottweiler als ihre neue Heimat gewählt haben.
Und ich glaube, diese Liebe, die ist keine Einbahnstraße. Die Menschen in Ottweiler, die lieben auch ihren Bürgermeister. Die Senioren waren immer stolz, wenn Du ihnen gratuliert hast. Da war auch die Parteipolitik egal. Die alten Leute waren stolz, dass Du da warst, egal ob sie schon Adenauer zum Kanzler gewählt hatten oder immer noch davon geträumt haben, irgendwann nach Kuba auszuwandern. Aber auch die Jungen, meine Generation, wir waren glücklich mit Dir. Die Jungs vom Basketballplatz, wissen noch heute, wem sie ihr „Wohnzimmer“ denn zu verdanken haben. Du liebst Ottweiler und Ottweiler liebt dich, und da ist es völlig egal, ob Du jetzt Deine echt verdiente Pension genießen kannst oder noch weiter im Amt wärst.
Übrigens, genau so, wie Du Deine Stadt liebst. So liebst Du auch Deine Familie. Und genau so, wie Du Ottweiler immer gegen alle Widerstände verteidigt hast, genau so hast Du auch immer hinter uns vier Kindern gestanden. Und Du hast uns aus jedem Schlamassel herausgezogen. Und wo ich hier einige meiner ehemaligen Lehrer sehe. Da waren ziemlich viele Schlamassel…
Übrigens gibt es, glaube ich, eine Ottweiler Bürgerin, die sich freut, dass du Schluss machst. Das ist meine Mama. Die hat Dich nämlich jetzt endlich mehr für sich und muss Dich nicht mehr mit Deiner Geliebten: Ottweiler teilen!
Vielen Dank!

Ralf Hoffmann - 27.10.2012


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Autoscooter auf Abwegen

 

Am Kirmes-Sonntagmorgen befanden sich
zwei Autoscooter nach einem nächtlichen Ausflug
"parkend" mitten im Dorf.


Wem ist die Kerb?

 

 

25.10.2012


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Museumstipp des Monats Oktober

Das Bergbaumuseum in Bexbach, das Heimatmuseum Steinbach und die Ölmühle Wern in Fürth sind im Monat Oktober die Museen im Saarland, die sich durch besondere Veranstaltungen vorstellen möchten. Dabei wurden Ausstellungen zu den nachfolgenden Themen organisiert. „Technik, Geschichte und Natur zum Anfassen im Bergbaumuseum Bexbach, „ Stationen im Leben eines Bergmannsbauern und St. Barbara. Schutzheilige der Bergleute“ in Steinbach. Die Ölmühle Wern präsentiert eine Ausstellung unter dem Motto:

„Die Ölmühle und der Bergmannsbauer". 

Folgende Sonderveranstaltungen werden von den Organisatoren an den jeweiligen Museumsstandorten angeboten.

13.10. Oktoberfest rund um Schleppers Haus in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Steinbach mit Besuch der Ausstellungen im Heimatmuseum Steinbach. Um 11 Uhr Wanderung von der Ölmühle Wern zum Museum in Steinbach an der Oster entlang oder zum Bergbaumuseum nach Bexbach über den Höcherberg an der Grube Frankenholz vorbei

21.10. Gastronomische Angebote an der Wern´s Mühle durch die neuen Eigentümer Familie Keller ( bisher Linde in Mainzweiler). Um 11 Uhr geführte Rund-Wanderung von der Ölmühle Wern über die alten Bergmannspfade in Richtung der Grube Frankenholz und den Neunkircher Gruben.
Besuch der Ausstellung „ Die Ölmühle und der Bergmannsbauer“ im Vorraum der Ölmühle mit Führungen und Ansicht des Wasserradbetriebes

24.10. Lesung von einem Ostertaler; Herr Dieter Kremp liest um 15 Uhr im Heimatmuseum Steinbach aus seinen Werken

14./20./27./28.10. Besuchsmöglichkeit der Ausstellungen unter dem Motto „Auf den Spuren der Bergleute und Erinnerungen“ in den 3 Museen während der Öffnungszeiten und nach Anmeldung Führungen

Öffnungszeiten während der Veranstaltungen 10 bis 18 Uhr, ansonsten 13 bis 18 Uhr

Anmeldungen und Infos: Kurt John ( 06858 / 8163 ) oder Arno Neu ( 06858 / 1211 ) für Steinbach und Willi Wern ( 06858 / 8249 ) für Ölmühle Wern. Auf Anmeldung werden auch individuelle Führungen angeboten
Von allen genannten Veranstaltungsorten besteht eine ÖPNV Verbindung

Ralf Hoffmann - 16.10.2012


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Gelebter deutsch-russischer Kulturaustausch


Karla Steinmetz, 2. Vorsitzende

Liederkranz Fürth pflegt Freundschaft mit Moskauer Chor

Der Gesangsverein Liederkranz Fürth feiert im kommenden Jahr sein 100. Vereinsjubiläum. Zu diesem Anlass wird der bekannte Mephi Chor aus Moskau ins Saarland kommen. Mit dem Chor verbindet der Liederkranz seit 1991 eine intensive Freundschaft. Mehrfach fanden in der Vergangenheit gegenseitige Besuche statt.

Der Mephi Chor stand bereits 3 mal auf der Fürther Bühne.

Die Einladung zum Festkonzert im kommenden Jahr überbrachte eine Delegation des Liederkranz vor einiger Zeit in Moskau.

Die Fürther Sängerinnen und Sänger wurden von den russischen Freunden anlässlich deren 55-jährigen Bestehens zum Festkonzert im Moskauer Konservatorium eingeladen.
Der Mephi Chor aus Moskau ist einer der bekanntesten Chöre Russlands. Die Sänger sind ausschließlich Studenten der Universität für Atomforschung (MEPHI)
.
Während des fünftägigen Besuches nahm die saarländische Delegation nicht nur am Festkonzert teil, sondern besuchte auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der russischen Hauptstadt.

Der nächste Besuch des Mephi-Chores in Fürth findet voraussichtlich im Mai statt und wird einer der Höhepunkte des Festjahres des Liederkranz Fürth.


 

Bild oben: im Konservatorium in Moskau, Dirigentin Nadeyhda Malavina, Gerhard Jochum ( Ehrenvorsitzender), im Hintergrund der Mephi Chor

Weitere Veranstaltungen sind ein Konzert und ein Festkommers, bei dem die weit über 50 aktiven Sängerinnen und Sängern aller Altersschichten und Berufssparten im Rahmen der drei Chöre (Männerchor, Frauenchor und Kinderchor) ihr Können zeigen werden.

Unterrichtet und geleitet werden die Chöre von zwei hervorragenden Musikpädagogen, Hans-Werner Will und seine Frau Ludmila Will.

Bild links: Sergios-Dreifaltigkeitskloster (UNESCO-Weltkulturerbe), 50 km bei Moskau,

Karla Steinmetz - 10.10.2012


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Besuch aus Frankreich in den dritten Klassen
Céline Vogel steuerte mit dem France-Mobil Ottweiler und auch Fürth an

Frischen Wind hat die Elsässerin Céline Vogel in die Klassen 3 der Grundschulen Lehbesch und Fürth gebracht. Auf spielerische Weise ging sie dort den Französischunterricht an. Das Interesse der Kinder war groß. Vor allem die Ratespiele kamen an. Dazu wurde die Klasse in kleinere Gruppen aufgeteilt – in die Kleingruppen „Baguettes“, „Croissants“, „Chocolats“ und „Cakes“. Nun erklangen französische Lieder vom CD-Recorder. Zuvor bekannt gegebene Begriffe, wie „caméra“ oder „marionette“, galt es zu erraten. So und so ähnlich gestaltete sich der Unterricht. Die Zeit verging schnell. Schon hieß es: „Au revoir, Madame Vogel“. Fast der gesamte Unterricht erfolgte übrigens auf französisch, was überhaupt keine Hürde für die Kinder darstelle, wie von Klassenlehrerin Nadine Gimmler zu erfahren war.

Die Gastlehrerin Céline Vogel ist 25 Jahre jung und kommt aus Mulhouse im Elsass. Bevor sie mit dem France Mobil  als Lektorin unterwegs war, studierte sie das Fach „Angewandte Fremd- sprachen Englisch und Deutsch, Schwerpunkt Wirtschaft und Interkulturalität“.
Céline Vogel: „Als Europäerin ist es mir wichtig, zum besseren gegenseitigen Verständnis zwischen europäischen Ländern, insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland, und zu ihren guten Beziehungen beizutragen.“
Sie freut sich darüber, dass sie ein ganzes Jahr in Deutschland verbringen und die deutsche Kultur besser kennen lernen kann. Gleichzeitig hat sie große Freude daran, ihre Sprache und ihre Kultur deutschen Kindern näher zu bringen.


Céline Vogel begeisterte die Kinder für die französische Sprache

France-Mobil ist ein Programm der französischen Botschaft und der Robert Bosch Stiftung. Die Robert Bosch Stiftung fördert die zwölf France-Mobil-Referent/innen anhand von Stipendien. Diese umfassen die Teilnahme an den drei von der Stiftung organisierten Seminaren zur Aus- und Weiterbildung sowie weiteren Veranstaltungen und die inhaltliche Betreuung während des Stipendienjahres. Darüber hinaus trägt die Stiftung die laufenden Kosten für die 12 Mobile und die Einsätze. Das Französische Kulturnetzwerk in Deutschland sorgt für die begleitende Aus- und Fortbildung der France Mobil-Referent/innen und stellt den Lektoren ein Büro und die notwendigen Materialien für ihre Aktionen zur Verfügung. Die Französische Botschaft koordiniert das Programm und verhandelt mit den Kultusministerien über die Prioritäten der jeweiligen France-Mobile für die einzelnen Länder. Darüber hinaus ist sie mit der Betreuung der Lektoren betraut. Die Renault Deutschland AG stellt die 12 France Mobile, also die 12 Kangoos, zur Verfügung und finanziert Versicherung und Pflege der Fahrzeuge. Hochwertige Verlage wie der Ernst Klett Verlag und Pons unterstützen das Programm u.a. mit pädagogischem Material, Kinder- und Jugendbüchern. Weitere Projektpartner sind die Conseils Régionaux (Regionalräte), die aktuelles Material zu den einzelnen Regionen und Preise für die Wettbewerbe – u.a. auch Reisen nach Frankreich - zur Verfügung stellen, Arte, das deutsch-französische Jugendwerk sowie TV5 Monde.

Foto: Nadine Gimmler

Ralf Hoffmann - 09.10.2012


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Großartige Ausstellung am Turmfest 2012

Der Heimat- und Kulturverein Fürth veranstaltete am 19. August sein inzwischen 18. Turmfest am Alten Turm in Fürth.

In diesem Jahr hatte der Verein eine außerordentlich gelun- gene Ausstellung mit Fürther Malerinnen und Maler organisiert.

Die Besucher waren begeistert von dem tollen Ambiente im Turm, der sich hervorragend für solche Ausstellungen eignet.

Bei den ausgestellten Werken waren die Maltechniken in Aquarell, Acryl und Öl vertreten. Neben gegenständlichen Bildern, insbesondere Ansichten von Fürth, waren auch nicht gegenständliche und abstrakte Kunstwerke zu sehen. Daneben gab es auch überaus gelungene Specksteinarbeiten
  zu bewundern.

Der Heimat- und Kulturverein Fürth möchte sich bei den Künstlern
- Frau Lore Dilk,
- Frau Monika Fickeis,
- Frau Laura Glücklich,
- Frau Monika Habermann,
- Frau Lioudmila Kotchneva,
- Frau Cordula Lehmann,
- Frau Andrea Stuppi,
- Frau Maria Lehmann, die den Nachlass ihres Vaters Paul Welter vorgestellt hat, und
- Herrn Wolfgang Bleymehl
ganz herzlich bedanken.


Herzlichen Dank auch allen, die das Fest des Heimat- und Kulturvereins trotz der tropischen Temperaturen besucht haben. Wir werden uns auch weiterhin Gedanken machen, einmal im Jahr bei unserer Festveranstaltung am Turm außerge- wöhnliche kulturelle Beiträge zu gestalten.

 

Bild: Die Künstler im Turm

Heimat- und Kulturverein Fürth - 31.08.2012


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25 Jahre Berg- und Wanderfreunde Fürth
Wanderungen und Ausstellung am 09. September 2012 ab 11:00 Uhr

In Fürth wird gerne gefeiert. Aktuell wird das Jubiläum aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Berg- und Wanderfreunde vorbereitet. Die Wanderer haben sich in Zusam- menarbeit mit dem Ortsvorsteher und dem Förderverein Fürth einiges einfallen lassen.

So wird am Sonntag, dem 09. September 2012 um 11:00 Uhr auf dem Freizeitgelände kurz und offiziell an die Gründung erinnert.

Dann besteht die Möglichkeit, sich an verschiedenen Wanderungen zu beteiligen. Mit dabei ist der Ott- weiler Bürgermeister Hans Hein- rich Rödle, der gerne wandert.
Auf Interesse wird sicherlich vor oder nach den Wanderungen eine ei- gene Ausstellung auf dem Freizeit- gelände treffen, die verschiedene Schwerpunkte dokumentiert.
So kann man was zu historischen Wanderungen vor 100 Jahren im Landkreis Neunkirchen erfahren. Es gibt anhand von verschiedenen Fotos einen Rückblick auf die zurückliegenden Wanderungen in nahe und ferne Regionen und Länder.

Und schließlich werden Spuren der Römer und Kelten anhand von Fotos und Karten vorgestellt. Diese Spuren sind nun auch entlang von Wanderwegen zu verfolgen:
Verschiedene Sponsoren, darunter die Familie Keller, die Familie Wern und der Gewerbeverein Fürth, trugen die Finanzierung von ent- sprechenden Schautafeln mit, die der Bauhof der Stadt aufstellte.

Ralf Hoffmann - 20.08.2012


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Einladung zum 18. Turmfest in Fürth

Am Sonntag, dem 19. August 2012, ab 10.00 Uhr, veranstaltet der Heimat- und Kulturverein Fürth am „Alten Turm“ in Fürth sein diesjähriges Turmfest unter dem Motto:

Fürther Malerinnen und Maler

Es ist ein großes Anliegen des Vereins, einmal im Jahr den „Alten Turm" zum Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft zu machen. Es ist üblich, dass das Turmfest stets mit einer Bilder-Ausstellung im "Alten Turm"„ zu einem bestimmten Thema aus dem Dorfgeschehen verbunden ist.
In diesem Jahr wollen wir ein künstlerisches Thema bearbeiten. Es gibt in unserem Ort Malerinnen und Maler, von denen ein Teil hobbymäßig tätig ist, der andere Teil
  aber bereits eigene Ausstellungen durchgeführt hat. Dabei werden ganz verschiedene Stilrichtungen der Malerei verfolgt. Die Ausstellung soll auch auf die frühen Bilder des Fürther Bürgers Paul Welter hinweisen, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.

Es ist uns eine besondere Freude die  Dozentinnen für Malerei Frau  Lioudmila Kotchneva, die in Fürth lebt, und Frau Andrea Stuppi, die aus Fürth stammt, mit einer Auswahl von Bildern für diese Ausstellung gewonnen zu haben. Ebenso erfreut sind wir, dass Frau Lore Dilk, Frau Monika Fickeis (auch Specksteinarbeiten), Frau Laura Glücklich, Frau Monika Habermann, Frau Cordula Lehmann, Frau Martina Pohl-Meier, und Herr Wolfgang Bleimehl ihre Werke präsentieren werden.

Festbeginn mit Ausstellungseröffnung
Das Fest wollen wir um 10.00 Uhr mit Eröffnung der Bilderausstellung und einem zünftigen Frühschoppen beginnen.
Präsentation der Künstlerinnen
Um 14.30 Uhr findet die Präsentation der Künstlerinnen durch den 1. Vorsitzenden Willi Wern statt.
Ab 15.00 Uhr gibt es Kaffee und selbst- gebackenen Kuchen.

Infostand ganztägig
Unser langjähriger Schulleiter, Dieter Kremp, wird während des Festes an einem Infostand sein literarisches Schaffen darstellen.

Bis in die Abendstunden ist für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt.

Der Heimat- und Kulturverein Fürth lädt die Bürgerschaft zu diesem Fest ganz herzlich ein und freut sich auf einen regen Besuch.


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ut besuchtes Turmfest 2010 

Heinrich Schmidt - 06.08.2012


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Aus der Jahreshauptversammlung 2012 des Heimat- u. Kulturvereins Fürth

Der Vorstand des Heimat und Kulturvereins Fürth hatte seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung 2012 ins Schützenhaus des TELL eingeladen. Der Vorsitzende Willi Wern freute sich über die zahlreiche Anwesenheit der Vereinsmitglieder.

In seinem Jahresbericht teilte Willi Wern zunächst mit, dass im vergangenen Jahr kein Turmfest stattgefunden hat und gab gleichzeitig eine Begründung dazu ab.
Anstelle des Turmfestes hat der Verein an der 675 Jahrfeier des Vereinsringes mit einer eigenen Ausstellung teilgenommen. Unter dem Motto

„Die Fürther Geschichte als Teil der deutschen Geschichte"

fand die Ausstellung im Fischerheim des Angelsportvereins „ Früh Auf “ statt. Weiterhin hat der Verein ein Begleitheft zur Ausstellung anlässlich der 675- Jahrfeier erstellt. In diesem Begleitheft ist die Fürther Ortschronik im Rahmen der deutschen Geschichte ab 700 Jahre vor Christus bis ins Jahr 2011 in tabellarischer und übersichtlicher Form dargestellt. Bei der Eröffnungsfeier des Festes wirkte die AG Kukis unter Leitung von Frau Kirsten Pickard mit ihren Darbietungen aktiv mit.

Jahreskalender 2012     Der Vorsitzende führt aus, dass der Heimat und Kulturverein Fürth für das Kalenderjahr 2012 einen Fürther Foto-Kalender 2012 erstellt hat. Es handelt sich um einen Monatskalender in DIN A 3 Format. Für das Jahr 2013 wird wieder ein Fürther Kalender vom Verein erstellt, was allgemeine Zustimmung fand.

Turmfest 2012 in Planung

 

Das diesjährige 18. Turmfest findet am Sonntag, dem 19 August 2012 statt.
Die Bilderausstellung steht unter dem Motto:

Fürther Hobby-Maler-innen zeigen ihre Kunstwerke

Fürth im Internet seit 2003:

Unter der Anschrift =  www.fuerth-saar.de  ist Fürth im Internet seit 2003 vertreten.

Willi Wern führte aus, dass schon seit Jahren alle Fürther Gewerbetreibende kostenlos im Fürther Branchenbuch aufgelistet sind. Aber auch alle Fürther Vereine sind seit Jahren in einem Vereinsregister auf unserer Internetseite aufgenommen. Berichte aus den Vereinen und ihren Festen werden gerne veröffentlicht, wenn uns diese zur Verfügung gestellt werden. Der Vorsitzende dankte besonders Bernd Jochum, der die Internet-Seite von Fürth im Auftrag des Vereins seit 2003 gestaltet und betreut.  Besuchen Sie uns mal im Internet unter www.fuerth-saar.de

Bericht der Arbeitsgruppe Familienkunde

Die Erfassung der Datensätze fürs Familienbuch sind abgeschlossen.

Der Leiter der Arbeitsgruppe Familienkunde, Horst Jacob, gab einen umfassenden Bericht über die Arbeiten am Familienbuch. Die Erfassung der Datensätze ist abgeschlossen. Der erste Ausdruck aller Datensätze liegt vor und wird nun von der Arbeitsgruppe Fam.- Kunde überprüft und ergänzt. In diesem Zusammenhang dankte Jacob den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, Herrn Willi Wern, Heinrich Schmidt, Bernd Jochum, Herbert Kremp und Peter Franzen ganz herzlich für die gute und vertrauensvolle Arbeit im vergangenen Jahr.

„Nachtwächter-Führung“ geplant     Wie Arbeitsgruppenleiter Peter Franzen berichtet, hat er geplant an einer „Nachtwächter-Führung durch die Stadt Ottweiler" teilzunehmen. Dabei wird die Verbundenheit des Huk mit der Zentralstadt zum Ausdruck gebracht. Vorgesehen ist ein Termin im Oktober. Durch die Presse wird rechtzeitig zu der „Nachtwächter Stadtführung“ aufgerufen.

Kassenbericht     Kassenwart Thomas Gummel gab den Kassenbericht ab. Die Kassenprüfer bescheinigten eine vorbildliche Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes. Die Entlastung wurde dann einstimmig erteilt.

Verschiedenes     Es wurde anregt, dass unser Verein in diesem Jahr wieder beim Bürgerschießen des TELL- Fürth teilnehmen möge, was große Zustimmung fand.

Besonderer Dank an Herbert Kremp     Willi Wern führte aus, dass unser Archivar Herbert Kremp eine sehr aktive Datensammlung bei den Standesämtern durchgeführt hat. „Über zwei Jahre hat er im Rahmen des Datenschutzes, Standesamtsurkunden digitalisiert. Für diese großartige Leistung dankte der 1. Vorsitzende Herrn Herbert Kremp ganz herzlich.

Zum Schluss der Versammlung bedankte sich der Vorsitzende bei den Vorstandsmitgliedern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, aber auch bei den Vereinsmitgliedern für die Treue zum Verein.

Heinrich Schmidt - 16.07.2012


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Kräftige Finanzspritzen für den Tell und den TuS Fürth
Bürgermeister überbrachte Zuwendungsbescheide

Gute Stimmung stellte sich in den Reihen des TuS Fürth und des Tell Fürth ein. Denn der Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle hatte anlässlich einer kleinen Feierstunde im Vereinsheim der Schützen jeweils einen Zuwendungsbescheide in Höhe von je 35.000 EUR für die Vereine mitgebracht.
Bei den Schützen ist das Geld für die energetische Sanierung des vereinseigenen Heims bestimmt. Der Schützenverein beabsichtigt, entsprechend umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der 30 Jahre alten Immobilie durchzuführen. So sind unter anderem die Dacheindeckung und der Einbau eines Wärmeverbundsystems an der Gebäuderückwand geplant. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen ca. 56.000 EUR. Die Stadt Ottweiler wird sich an der Finanzierung dieser Ausgaben angesichts der Tatsache beteiligen, dass der Verein seine Einrichtung in eigener Verantwortung leitet, eine ausgezeichnete Jugendarbeit ermöglicht und regelmäßig öffentliche Veranstaltungen von zum Teil überregionaler Bedeutung organisiert. Die Höhe des Investitionszuschusses beträgt 35.000 EUR. Dieser Zuschussbetrag wird durch eine Bedarfszuweisung des Ministeriums für Inneres und Sport in Höhe von 17.500 EUR refinanziert.

Beim Sportheim des TuS Fürth geht es um Sanierungs- und Anbauarbeiten. Der TuS übernahm durch Unterzeichnung eines Erbbaupachtvertrages im September 2006 die Sportanlage und den damals noch vorhandenen Tennenplatz, der in einen Kunstrasenplatz umgebaut wurde. Es fehlte ein geeigneter Geräteraum, in dem neben den Sportgeräten auch die Pflegegeräte für den Kunstrasenplatz und die Außenanlage untergestellt werden können. Zudem muss die 22 Jahre alte Heizungsanlage erneuert werden. Auch die komplett veralteten Sanitäranlagen müssen erneuert und um eine behindertengerechte Toilette ergänzt werden. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen ca. 52.000 EUR. Die Stadt, die gemäß Erbbaupachtvertrag als Eigentümerin der Sportanlage dazu berechtigt ist, diese im Rahmen von kommunalen Eigenveranstaltungen selbst oder für Zwecke des Sports von Kindergärten und Schulen zu nutzen, wird sich an der Finanzierung dieser Ausgaben mit einem Investitionskostenzuschuss in Höhe von 35.000 EUR beteiligen. Dieser Zuschussbetrag wird ebenfalls durch eine Bedarfszuweisung des Ministeriums für Inneres und Sport in Höhe von 17.500 EUR refinanziert.
In seiner Ansprache betonte der Bürgermeister, dass die Zuwendungen im Zusammenhang mit den bisher erbrachten Leistungen der Vereine stehen und nach Baufortschritt zur Auszahlung gelangen. Er verdeutlichte den Stellenwert der ehrenamtlichen Vereinsarbeit für das Gemeinwesen und zollte allen Aktiven in allen Vereinen Dank und Anerkennung. Starke Vereinsfamilien seien wichtig für eine vitale Zukunft der Stadt und ihrer Stadtteile, so Rödle weiter. Die Stadt könne zwar viele verschiedene Leistungen in der Daseinvorsorge erbringen, aber ohne die Vereine und das Ehrenamt gehe es nicht voran. Abschließend wünschte der Bürgermeister den Vereinen und dem Stadtteil weiterhin eine gute Zukunft.
Für die finanzielle Hilfen dankten die Vorstände der Vereine, vertreten durch Bernd Kerkhoff (Tell Fürth) sowie Antonia Bläs, Jörg Schiffler und Klaus Sorg für den TuS Fürth.

Ralf Hoffmann - 07.07.2012


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Zum Abschluss gab es „Die blaue Flöte
Schulleiter Klaus Laux geht in den Ruhestand

Mit einer gelungenen Inszenierung des Musicals „Die blaue Flöte“ haben Schüler, Lehrerinnen und Lehrer Klaus Laux, den zuständigen Leiter der Grundschule Lehbesch (mit der angeschlossenen Grundschule Fürth) in den Ruhestand verabschiedet. Die Aufführung war außerordentlich, und dies in jeder Hinsicht. Die beiden Schulgemeinschaften, große und kleine Gäste, zeigten sich begeistert und geizten nicht mit Beifall.

„Da gingen in der Vorbereitung etliche Stunden drauf“, meinte Ursula Nawrath-Emmler, Klassenlehrerin einer der beiden vierten Klassen der Grundschule Lehbesch, die zuversichtlich an das Projekt herangingen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Susanne Müller und „ihrer“ vierten Klassen wurde die musikalische Collage intensiv auf der Bühne des traditionsreichen Ottweiler Schlosstheaters geprobt. Die kleinen Schauspieler setzen nun bei der Aufführung gezielt und gekonnt Gestik, Mimik und Stimme ein. Die Akteure zeigen eine enorme Präsenz. Viele Mühen waren zuvor erforderlich. Diese wurden mit Bravour gemeistert. Denn wieder einmal zeigt sich: Ohne Fleiß geht es nicht. Mal sang ein Chor, mal waren die Soli im Blickpunkt. Dann kam der freie Vortrag hinzu.

Alles passte. Alle waren mit Eifer und Spaß dabei. Susanne Müller freute sich über den Erfolg: „Es war viel Arbeit. Aber es hat sich gelohnt.“  Für Technik und Ton sorgten Ludwig Montag und Nadine Gimmler; ums Licht kümmerten sich Barbara Breisch und Annette Hoppstädter.

Worum es im Inhalt der Collage geht? In Armon, einem fremden Land regiert Totus, der Musik hasst. Er, der große Obermunkler, schickt sogar zwei Kinder, Lara und Rufus, auf die Erde, damit sie seiner Frau die blaue Flöte wegnehmen. Doch die Kinder warnen Totus Frau, Miranda. Denn sie lieben die Musik. Schließlich wird auch Dank der Musik und der Mithilfe der beiden Erdenkinder, Lucie und Mike, das Herz von Totus erweicht. Bereits am Vormittag gab es eine Aufführung für die Ottweiler Grundschulen. Schließlich brachten die Schüler ihren Dank für ihre Lehrerinnen und Lehrer mit einer Rapeinlage als Monsterkinder zum Ausdruck. Einstudiert hatte diese Sequenz  Sabine Itt.

Um die Macht der Liebe ging es in einer Zugabe, mit der sich das Lehrerkollegium verabschiedete. Aus der Gruppe „We sing“ stellte das Duo, Alexandra Knopp und Dominik Kornadt, drei Lieder  aus  dem Musical „Tanz der Vampire“ dar. Auch sie erhielten reichlich Beifall.
Respekt, Dank, Lob und Anerkennung für Klaus Laux gab es von Seiten der Schulgemeinschaft durch Ursula Nawrath-Emmler
 sowie durch die Schulrätin Christiane Thewes und den Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle. Rödle: Lieber, Herr Laux, Sie sind ein tolle Typ, ein toller Lehrer. Wer Sie zum Freund hat, der hat gewonnen.“ Hans Jürgen Schmitz dankte als Schulelternsprecher.

Klaus Laux stammt aus Landsweiler-Reden und lebte dann in Elversberg und Spiesen. Seit zehn Jahren wohnt er mit seiner Frau in Fürth. Er besuchte die Volkschule Reden, dann das Krebsberggymnasium Neunkirchen und machte 1966 sein Abitur. Nach zwei Jahren verließ er die Bundeswehr mit dem Dienstgrad eines Leutnants. Er studierte dann an der Pädagogischen Hochschule in Saarbrücken und schloss als Grund- und Hauptschullehrer ab. Seine erste Dienststelle war für anderthalb Jahre die Grundschule  Bachstraße Neunkirchen. Seit 1972 war er für 25 Jahre an der  privaten katholischen. Grund-, Haupt- und Realschule in Wiebelskirchen angestellt. Die letzten zehn Jahre übte er die Funktion als stellvertretender Schulleiter aus. 1997 erfolgte der Dienstantritt als Rektor der Grundschule Fürth. Seit dem Schuljahr 2005/2006 ist er Rektor der Grundschule Lehbesch mit ständiger Dependance in Fürth. Laux ist verheiratet mit Andrea Laux, Heimleiterin in Waldmohr in einem Altenheim des Saarländischen Schwesternverbandes. Er hat drei erwachsene Kinder und drei erwachsene Stiefkinder.

Statt verschiedener Darbietungen einzelner Klassen, unterbrochen von langen Reden, hat er sich ein Musical von den Kindern gewünscht. Laux selbst: „In meiner ganzen Schulzeit waren mir die Kinder das Wichtigste.“
Zu den Projekten in seinen Ottweiler Jahren gehörten: der Ausbau des Schulhofes in Fürth, der Ausbau des Schulhofes am Lehbesch, der Umbau des Verkehrserziehungsplatzes mit Integration des DFB-Minispielfeldes, die Kooperation mit den Kindergärten, die Organisation von zwei LebensLäufen (2004 und 2008) für die Deutschen Welthungerhilfe, der Ausbau der Nachmittagsbetreuung, die Erstellung des Leitbildes (2008) als einer der ersten Grundschulen im Saarland und vieles

andere mehr. Das alles hat er auch dank eines überaus engagierten Lehrerkollegiums auf die Beine stellen können.

Ralf Hoffmann


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Leinblütenfest an der Werns Mühle

Leinen und Leinöl bringt man selten mit dem Saarland in Verbindung. Doch der Leinen und seine handwerkliche Verarbeitung haben hier eine lange Tradition. „Dieses Erbe gilt es zu bewahren“ dachten sich Patric Bies von der Bliesgau Ölmühle in Bliesransbach und Willi Wern von der Historischen Ölmühle Wern und organisieren seit 2005 mit vielen freiwilligen Helfern das einzige Leinblütenfest Deutschlands. In diesem Jahr neu dabei sind Markus und Theresia Keller, die seit 2001 das Restaurant „ Zur Linde“ in Mainzweiler betreiben, Anfang dieses Jahres das Traditionsgasthaus Wern‘s Mühle von der Familie Wern gekauft haben und nach umfangreichen Umbauarbeiten Ende diesen Jahres das „Landhaus im Ostertal“ mit zahlreichen Gästezimmer eröffnen möchten.

Am Sonntag, dem 8. Juli 2012  um 11 Uhr wird das nun 8. Leinblütenfest an der bis 1959 größten Ölmühle des Saarlandes eröffnet, zu dem die Veranstalter zahlreiche Besucher aus dem gesamten Saarland erwarten.
Neben der Leinenkultur und
Kulinarik, die in diesem Jahr erstmals von den neuen Eigentümern, der Familie Keller, bestritten wird, steht das Leinsamenöl im Mittelpunkt dieses etwas anderen Volksfestes. Nur an diesem Sonntag können die Besucher Leinsamenöl aus dem Saarland direkt vom Erzeuger, der Bliesgau Ölmühle, erwerben.
Die Veranstaltung wird durch einen großen
Bauernmarkt mit ca. 30 Ständen begleitet, deren Teilnehmer auch Köstlichkeiten aus der Region unter anderen auch Leinen- und Leinölprodukte anbieten. Daneben werden sich regionale Produzenten der neuen Wern‘s Mühle, Landhaus im Ostertal, präsentieren. 

Ganztägig kann an Führungen in der historischen Ölmühle, die voll funktionsfähig und übrigens weiter im Eigentum der Familie Wern ist, teilgenommen werden. Dabei wird das Ölmühlen-Team auch versuchen, die früher benutzte Antriebskraft des Wasserrades zu zeigen.
Ein ganz besonderes Highlight soll in diesem Jahr eine
Schaupressung sein, bei der aus Buchecker Öl gewonnen wird, das in den Kriegsjahren in der Ölmühle eine recht große Rolle gespielt hat.
Abgerundet wird dieses Angebot durch
geführte Expeditionen zu Ölsaatenfelder, die
  speziell für diesen Termin angelegt wurden und Vorführungen alter, wieder funktionsfähiger Landmaschinen.
leine Besucher können ihr eigenes Öl über eine alte Handpresse erzeugen, ein Streichelzoo mit Ziegen rundet das Programm ab. 

   

Aus Anlass des Leinblütenfestes legt die Ostertalbahn an diesem Tag einen zusätzlichen Betriebstag mit drei fahrplanmäßigen Zugpaaren zwischen Schwarzerden und Ottweiler ein. Mit einem historischen Reisebus der Fa. Zimmermann (Remmesweiler) gelangen die Fahrgäste an diesem Tag bequem vom Haltepunkt der Ostertalbahn zur historischen Mühle und natürlich wieder zurück (Abfahrtzeiten in Schwarzerden: 9.45 Uhr, 13.45 Uhr und 16.45 Uhr; in Ottweiler: 11 Uhr, 15 Uhr und 17.50 Uhr oder unter www.ostertalbahn.de).
Ein besondere Attraktion sind an diesem Tag die
Dreharbeiten von Wolfgang Felk für die Fernsehreihe „Fahr mal hin“ mit dem Titel „Die andere Genußreise durch das Saarland“. Die Aufnahmen werden gesendet am 23. Oktober 2012 um 22 Uhr im SR.

Willi Wern


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Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung

Der Vorstand des Heimat-und Kulturvereins Fürth e.V. lädt alle Vereinsmitglieder zur diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung für

Dienstag, den 10. Juli 2012, 18:30 Uhr

ins Schützenhaus des TELL Fürth ein.

TAGESORDNUNG:
1. Begrüßung
2. Totenehrung
3. Bericht des Vorstandes
 
   3.1. Bericht des Vorsitzenden
    3.2. Bericht der Arbeitsgruppen
    3.3. Bericht des Kassierers
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung des Vorstandes
6. Verschiedenes

Fürth im Internet seit 2003 unter  www.fuerth-saar.de
Besuchen Sie uns auf der Fürther Internetseite des Heimat- und Kulturvereins Fürth. Unter www.fuerth-saar.de gibt es ausführliche Informationen über Fürth, über unseren Verein und über das neue Familienbuch II.

 

Mit freundlichen Grüßen
gez.: Willi Wern
1. Vorsitzender

ausgefertigt:
gez.: Stefan Schmidt
Schriftführer


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Wern´s Mühle wird wieder ein Schmuckstück für die Region
Bürgermeister Rödle besuchte das Gastronomenpaar Keller

Die besten Wünsche für die weitere Umsetzung der grundlegenden Sanierung und Erweiterung der Wern´s Mühle hat der Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle dem Gastronomenpaar Theresia und Markus Keller übermittelt. Theresia und Markus Keller wollen mit kulinarischen Ideen und regionalen Produkten im passenden Ambiente begeistern. Anlässlich eines Baustellenbesuchs informierte er sich über den Plan, das früher saarlandweit bekannte Traditionsgasthaus in ein zeitgemäßes Hotel-Restaurant mit Bistro, Sälen und Terrasse umzuwandeln. „Die unternehmerische Entscheidung hierzu wird einen wichtigen Impuls für die Region, die Wirtschaftsförderung und den Tourismus bringen“, erklärte Rödle weiter. Die Stadt werde das Ehepaar weiterhin unterstützen und die zukünftige Entwicklung von Wern´s Mühle begleiten. Wern´s Mühle habe, so der Bürgermeister weiter, über die Zeiten hinweg einen ausgezeichneten Ruf gehabt. Das neue Landhaus im Ostertal, in paradiesischer Lage, unter der Leitung von der Familie Keller und ihrem Team werde diese Tradition mit Sicherheit wahren, zumal sie mit großem Eifer ans Werk gehen.

Unverändert bleibt der eigentliche historische Mühlenbereich erhalten, der auch weiterhin von der Fürther Familie Wern für Besucher und Führungen geöffnet wird. Einen weitgehend neuen Zuschnitt erhalten der Schankraum, die verschiedenen Gasträume, die großzügig gehaltene Küche, die angren- zenden Räume und die 12 Hotelzimmer. Selbstverständlich sind als zukünftige Zielgruppen Einzelbesucher genau so beliebt wie kleinere und größere Gesellschaften. Die Raumaufteilung soll von daher variabel gestaltet werden.
„Vor und auf der Terrasse hinter dem Haus kann man die Sommersaison genießen“, freute sich Markus Keller, der sich mit Hilfe seiner Frau und dem Keller-Team in Fürth einen auszeichneten Ruf als Gastronom erwarb, nun aber in eigenem Eigentum einen Traum verwirklichen will. „Bei uns sind alle willkommen – Radfahrer, Wanderer, Hochzeits- und Geburtstagsgäste, Konferenzteilnehmer mit Multimedia- Präsentation und andere mehr“, ergänzte Theresia Keller.


Noch befindet sich das Anwesen im Rohbau.
Vor Weihnachten soll es fertig gestellt werden.
 

„Zeitgemäße und neue Technologie kommt zum Einsatz“, ist vom Architekten Jürgen Strasser zu hören. Strom-, Wasser-, Ver- und Entsorgungstechnik sind zu erneuern. Für den Transport von Personen und Lasten wird ein Aufzug eingerichtet. Selbstverständlich wird das Haus barrierefrei sein, das eine Etappe des Premium-Mühlenpfades ist.
Zum Jahreswechsel verkaufte Familie Wern die 1902 eröffnete Gaststätte an das Ehepaar. „Es freut mich sehr, dass so ein renommierter Gastronom unseren Betrieb übernimmt und weiter betreibt. Es ist mir aber auch ein Herzensanliegen, in dem angrenzenden Museum weiterhin die historische Ölgewinnung anschaulich darzustellen“, so Willi Wern. Ende 2012 soll die neue Wern´s Mühle eröffnet werden. Die Mühle in Fürth existiert seit 1841. In ihr wurde zunächst Getreide und dann Öl hergestellt. Bis zu ihrer Schließung im Jahre 1959 war sie die größte Ölmühle im Saarland. 1852 entstand neben der Mühle das Anwesen, in dem 1902 eine Gaststätte eröffnet wurde. Von den 50er Jahren an war sie ein bekanntes Ausflugslokal mit vielen herausragenden Veranstaltungen. Auch Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt war Gast in diesem traditionsreichen Haus. Seit 2007 war die Gaststätte ohne Pächter. Sie wurde als Veranstaltungsraum für Familien und Vereinsfeste genutzt. Das Museum existiert seit 1996.

Ralf Hoffmann


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1. Ottweiler Energiemesse
Breites Angebot lockte Besucher nach Fürth – Tesla Roadster mit dabei

Die 1. Ottweiler Energiemesse lockte zahlreiche Besucher mit einem breiten Angebot rund um das Thema Energie nach Ottweiler-Fürth. Sie fand an zwei Tagen in der Mehrzeckhalle Fürth und Außenbereich statt. Veranstalter war die Stadt, Ausrichter der Förderverein Freizeitgelände Fürth. Tatkräftig wirkten zur Umsetzung der kleinen, aber feinen Messe die Fürther Dorfgemeinschaft und der Bauhof der Stadt im Hintergrund mit.

Zur  Eröffnung hießen Schirmherr Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle und Ortsvorsteher Axel Haßdenteufel die Gäste und Aussteller von nah und fern herzlich willkommen. Der Ottweiler Bürgermeister stellte die Leistungsschau in den Zusammenhang der Energie- und Umweltpolitik der Stadt. Er ging auf die Energiewende, das integrierte Klimaschutzkonzept, das ökologische Leitbild und die lokalen Aktivitäten ein und vertiefte in den Gesprächen während des anschließenden Rundgangs den Stellenwert der Aktivitäten der Stadt. Der Fürther Ortsvorsteher will Fürth zum Vorzeigedorf in Sachen erneuerbarer Energien machen. Insofern sei Fürth als Ort der 1. Ottweiler Energiemesse gut gewählt. Auf der Grundschule und der Halle sind Photovoltaikanlagen installiert. In Fürth drehen sich bereits fünf Windkraftanlagen und im Ort mache man sich viele Gedanken darüber, wie man zukünftig eine Nahwärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energie aufbauen könne.

Was wurde den Besuchern geboten?
Neben einem breiten Angebot von lokalen und regionalen Anbietern von Dienstleistungen zum Thema Gebäude- dämmung, Heizungsbau, Einsatz erneuerbarer Energien und vielem mehr konnten sich die Besucher am Stand der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Landkreises Neunkirchen darüber informieren, ob das eigene Hausdach gut oder sehr gut geeignet für die solare Dachnutzung ist. Das Solardachkataster des Landkreises Neunkirchen gibt es seit gut einem Jahr und soll die Nutzung der Dachflächen zur Stromerzeugung oder Warmwasser- erzeugung nach vorne bringen. Das Angebot wurde von Bürgerinnen und Bürgern rege genutzt. Man hofft, so der Geschäftsführer der WFG Klaus Häusler, dass man damit auch einige Haus- eigentümer zum Bau einer Anlage habe motivieren können.

Auch die Stadt Ottweiler war auf der Energiemesse vertreten. Sie informierte über das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Ottweiler, das im letzten Jahr fertig gestellt wurde. Das Konzept ist eine wichtige Grundlage für die zukünftigen Klimaschutzaktivitäten der Stadt Ottweiler. Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 bilanziell Null-Emissionskommune zu werden. Vorgestellt hat sich auch der Arbeitskreis Nahwärme in Fürth. In Fürth könnte eine Nahwärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energie entstehen. Mitglieder des Arbeitskreises standen den interessierten Bürgerinnen und Bürgern für Fragen zu diesem Zukunftsprojekt zur Verfügung.

Probefahrten mit dem Tesla Roadster
waren möglich

Neben der Firma ABOWind war auch die Firma juwi aus Wörrstadt auf der Messe vertreten, um über die Themen Windkraftnutzung und Bürgerbeteiligung sowie Bioenergie zu informieren. Juwi hat in den vergangenen Jahren bereits 5 Anlagen projektiert. Gezeigt wurden auch erste Überlegungen für einen weiteren Windpark in Lautenbach. Informiert wurde auch Thema Elektromobilität. Als besonderes Schmankerl lud juwi an beiden Tagen zu Probefahrten mit dem elektrisch betriebenen Tesla Roadster ein, was auch rege genutzt wurde.

Infos zu dem Solarpark Mainzweiler - und wie man sich daran beteiligen kann - wurden ebenfalls angeboten. Der Vor- habensträger informierte über die Freiflächen-Photovoltaik- anlage auf der ehemaligen Sandgrube und Erdmassen- deponie, die zum 01. Juli dieses Jahres fertig gestellt sein soll und umweltfreundlichen Solarstrom einspeisen möchte.
Am Stand der Fa. Naturbau Leist konnte man sich umfassend über natürliche Bau- und Dämmstoffe informieren und diese auch erleben (z.B. Dämmstoffe aus Hanf). Die Fa. Lorscheider Gips und Verputz zeigte ihr Leistungsspektrum im Bereich der Gebäudedämmung, mit der man viel Energie einsparen kann. Bei der Fa. Sonalis erhielt der Besucher Informationen, wie man zu einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach kommen kann. Trotz der Turbulenzen hinsichtlich der geplanten Einschnitte bei der Einspeisevergütung rechne sich bei entsprechender Dachausrichtung eine Solaranlage.

Am Stand der Fa. Heizungsservice Philippi konnte man sich über moderne Heizungsanlagen informieren. Oft schlummern gerade hier große Einsparpotenziale, etwa beim Einsatz moderner Brennwerttechnik. Vor der Halle informierte die Fa. Rolladen Schneider über energiesparende Rolladen- und Fenstersysteme. Dort war auch ein moderner Holzpelletsofen der Fa. Heinzungsservice Philippi im Einsatz zu sehen.

Workshops und Bürgerbeteiligung

Abgerundet wurde das Programm der 1. Ottweiler Energiemesse durch zwei Workshops am Sonntag zu den Themen Bürgerenergiegenossenschaft und energetische Gebäudesanierung.
Henry Selzer von den Anfang dieses Jahres gegründeten Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Hochwald plädierte für eine echte Teilhabe der Bürgerschaft beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Dies sei ganz im Sinne einer regionalen Wertschöpfung und fördere auch die Akzeptanz für den Ausbau von entsprechenden Anlagen. Er machte den Ottweiler Bürgern Mut, den Weg zur Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft zu gehen. Die Stadt Ottweiler würde eine entsprechende Initiative aus der Bürgerschaft begrüßen und auch unterstützen. Zumal dies auch ein wichtiger Maßnahmenvorschlag im integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Ottweiler ist.
Markus Lillig vom Saar-Lor-Lux Umweltzentrum der Handwerkskammer informierte am Sonntagnachmittag über energetische Haussanierungsmaßnahmen und was man dabei alles beachten muss. Im Saarland und auch in Ottweiler gibt es noch viel Einsparpotenzial, das aktiviert werden kann. Doch eine energetische Komplettsanierung ist oft nicht ganz billig, auch wenn sich vor dem Hintergrund steigender Energiepreise entsprechend große Einsparungen erzielen lassen. Umso wichtiger ist daher, dass man bei der Durchführung von Maßnahmen auf entsprechende Fördermittel von Bund und Land zugreifen kann. Wer hierzu mehr Infos haben möchte kann sich auch an das Bau- und Umweltamt der Stadt Ottweiler wenden (Tel.: 06824/300836, Mail:
umweltbeauftragter@ottweiler.de).
An beiden Tagen war für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt.

Ralf Hoffmann


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Der Schwesternverband


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Planungen im Zeitplan
Stadt und Schwesternverband treiben Fürther Senioreneinrichtung voran

Alte Menschen aus Fürth und den umliegenden Orten sollen zukünftig bei Pflegebedürftigkeit nicht mehr in ein Seniorenheim in die nächste Stadt umziehen müssen. Denn Fürth soll ein eigenes Pflege- und Wohnangebot bekommen. Mitte März stellt der Schwesternverband zum ersten Mal genauere Pläne vor.
Auf einer Bürgerversammlung am 19. März ab 19 Uhr im Fürther Feuerwehrgerätehaus will der Schwesternverband seine Planungen den Einwohnern der Ostertalgemeinde vorstellen. Denn seit der ersten Behandlung im Ortsrat im letzten November haben Stadtverwaltung, Ortsrat und Träger die Planungen zügig vorangebracht.
Die städtischen Gremien haben den notwendigen Bebauungsplan auf den Weg gebracht, damit auf der vorgesehenen Fläche westlich der Brückenstraße im Flur „Im Kirtel“ gebaut werden darf. Der Schwesternverband hat mittlerweile einen detaillierten Gebäudeentwurf erarbeitet, der präsentiert werden soll
Ende des nächsten Jahres soll die neue Pflegeeinrichtung mit 72 Plätzen in Betrieb gehen. Zusammen mit den acht geplanten Bungalows für Betreutes Wohnen, dem ambulanten Pflegedienst sowie neuen hauswirtschaftlichen Dienstleistungen wird der Schwesternverband aus einer Hand ein umfassendes Hilfsangebot für alte Menschen im Ostertal machen, das in der Region einzigartig sein wird.
Mehr unter: www.schwesternverband.de

Ralf Hoffmann


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Neuer Bodenbelag für das Kleinspielfeld an der Grundschule Fürth

Das Kleinspielfeld im Schulhof der Grundschule Fürth hat einen neuen Belag erhalten – einen Kunstrasen. Die Kosten für den neuen Bodenbelag betrugen 10.000 EUR. Zu dem gab es eine Reihe von Verbesserungen im Umfeld, so den Rückschnitt von Sträuchern.

Kaum hatte der Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle anlässlich einer kleinen Feierstunde einen Fußball ins Feld gesetzt, wurde auch schon munter gekickt, zunächst von den Jungs, dann aber auch von den Mädchen. Alle waren mit Eifer dabei.
Schulleiter Klaus Laux dankte im Namen der Schul- gemeinschaft für die Investition.

Er informierte darüber, dass das Spielfeld gleichermaßen außerhalb der Schulpausen, am Nachmittag und in den Ferien, genutzt werden kann.

Ralf Hoffmann


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In Fürth war wieder viel los

… am 10.02.2012 beim traditionellen Kinderfasching des Fördervereins der Grundschule Lehbesch mit ständiger Dependance Fürth. Das seit vielen Jahren bei den Kindern beliebte Faschingstreiben ist zum festen Bestandteil im Fürther Veranstaltungskalender geworden und weit über die Ortsgrenzen von Fürth bekannt. Bereits lange vor dem offiziellen Beginn um 15:11 Uhr war vergangenen Freitag die Mehrzweckhalle in Fürth gut gefüllt und in festen Händen der vielen Faaseboozen, verkleidet als Cowboys, Indianer, Feen, Clowns, Schlümpfe, Piraten, Polizisten und Co. Nach einer kurzen Begrüßung hat DJ „Luddi“ mit fetziger Musik das närrische Treiben eingeleitet. Ein herzliches Dankeschön gilt den Akteuren und Betreuern des TV Kübelberg, des Dance Teams Lautenbach, den Cheerleadern von Frau Geyer, der Line Dance AG von Herrn Leckczyck und der Bürgergarde Ottweiler, die mit ihren Kindergruppen Kostproben aus ihren Programmen gaben. Auch in diesem Jahr fanden zahlreiche Kinder des Schulstandortes Lehbesch in Ottweiler mit ihren Eltern den Weg zum Fürther Kinderfasching. Ein weiterer Beweis, dass die Gemeinschaft der beiden Standort zusammengewachsen ist. Dass die Faschingsveranstaltung des Fördervereins wieder erfolgreich war, ist letztendlich der Bereitschaft der Elternschaft der beiden Schulstandorte zu verdanken. Ob beim Dekorieren der Halle, dem Verkauf von Essen und Getränken, dem Küchendienst hinter den Kulissen oder dem anschließenden Abbau und Reinemachen der Halle: Es haben wieder viele Hände geholfen. Unser Dank gilt auch den Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes des Ortsverbandes Fürth unter Leitung von Lucia Jochum, die auch in diesem Jahr wieder keinen „Auftritt“ hatten. Trotz der sehr günstigen Preise für Essen und Getränke wird sicher auch in diesem Jahr wieder ein Gewinn zu verzeichnen sein, den der Vorstand des Fördervereins zweckmäßig für die Schulkinder der GS Lehbesch in Ottweiler und Fürth zur Verfügung stellen wird. Gegen Ende der Veranstaltung hat dann DJ Luddi das Musikprogramm „leicht“ abgewandelt und hat einen Vorgeschmack auf die Oldie-Nacht gegeben, die der Förderverein für den 22. September geplant hat. Und dann waren sich einige Eltern schnell einig, dass man die Kinderfaschingsveranstaltung nahtlos in die Oldie-Nacht übergehen lassen könnte.

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1. Ottweiler Energiemesse in Fürth geplant

Für Samstag und Sonntag, den 21. und 22. April 2012 ist in und an der Mehrzweckhalle Fürth die 1. Ottweiler Energiemesse geplant. Weitere Energiemessen in den übrigen Stadtteilen sollen in den nächsten Jahren folgen. Ausrichter der aktuellen Messe ist der Förderverein Freizeitgelände Fürth, vertreten durch den Ortsvorsteher Axel Haßdenteufel. Veranstalter ist Stadtverwaltung Ottweiler. Die Eröffnung ist am Samstag um 14:00 Uhr vorgesehen, das Ende für Sonntag um 18:00 Uhr.
Schirmherr Hans-Heinrich Rödle informiert: „Es geht darum, das Thema Energie in seiner gesamten Bandbreite vorzustellen, die entsprechenden Handwerker, Dienstleistungsunternehmen, Energieversorgungsunternehmen, Beratungsfirmen und andere mit einem möglichst großen Publikum zusammenzubringen.“ Es drehe sich auch darum, einen weiteren Schritt in Richtung Energiewende anzugehen. Hierbei komme den Kommunen im Land eine wichtige Rolle zu.
Die Stadt Ottweiler stellt im Zusammenhang mit den Dorfentwicklungsplänen ihr Energiekonzept vor und geht auf das Klimaschutzkonzept ein. Das Bau- und Umweltamt ist vertreten. Ebenfalls informiert wird über das für den Ottweiler Stadtteil Fürth aktuelle Bürgerprojekt der Nahwärmeversorgung. Ob man eine neue Heizung einbauen lassen will, die vorhandene ertüchtigt, etwa Interesse an Solar- oder Fotovoltaikanlagen hat oder sich für das Thema Dach- und Hausisolierung interessiert – in Fürth kann man sich beraten lassen. Anbieter und Betreiber von Windkraftanlagen oder anderen regenerativen Energieformen sind willkommen. Auf der Messe sind voraussichtlich 30 Firmen oder Einrichtungen zugegen. Eine Reihe von Anmeldungen liegt bereits vor. An den jeweiligen Ständen gibt es zu festen Zeiten Vorträge. Darauf wird eigens hingewiesen. Das genaue Informationsprogramm wird noch veröffentlicht. Auch außerhalb davon ist selbstverständlich ausreichend Gelegenheit für Fragen.
Mehr Infos? Ortsvorsteher Axel Haßdenteufel, Tel. 06858 1337, Forsthausstraße 4, 66564 Ottweiler-Fürth.

Ralf Hoffmann


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Ottweiler lebt gesund
Veranstaltungsreihe und Zentralveranstaltung werden vorbereitet

Innerhalb der Kampagne „Das Saarland lebt gesund“ hat sich auch in Ottweiler ein Aktionsbündnis gegründet, das unter dem Motto „Ottweiler lebt gesund“ zusammenarbeitet.
Dieses will für Samstag, den 15. September dieses Jahres eine zentrale Veranstaltung planen, aber zuvor auch immer wieder Impulse für Gesundheit, Ernährung, Sport und Prävention in Form einer Veranstaltungsreihe geben. Diese Reihe und die Veranstaltung werden in Zusammenarbeit der Stadt Ottweiler und der Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland e. V. (LAGS) entwickelt. Auf diese Reihe, weitere Termine und auf die Veranstaltung wird in der Presse und auf der Homepage
www.ottweiler-das-saarland-lebt-gesund.de hingewiesen werden. 

Gruppen, Organisationen, Einzelpersonen, die entsprechende offene Gesundheitsangebote zum Mitmachen für diese Reihe und die Veranstaltung einbringen wollen, treffen sich am Montag, dem 27. Februar um 19:00 Uhr auf Einladung des Ottweiler Bürgermeisters Hans-Heinrich Rödle im Sitzungs- saal des Rathauses, Illinger Straße 7 (Zugang über den Innenhof). Bürgermeister Rödle dazu: „In Ottweiler und in allen Stadtteilen werden die Menschen angesprochen und mobilisiert, unsere Stadt als Gesundheitsstadt lebendig werden zu lassen. Eine breite Basis von Unterstützern für ein breit gefächertes Angebot im Bereich der kommunalen Gesundheitsförderung wird geschaffen. Akteure unterschied- lichster Art werden in das Projekt unter dem Dach „Das Saarland bzw. Ottweiler lebt gesund“ miteinander vernetzt und können voneinander profitieren. Dazu dient unser Treffen im Rathaus.“

Mehr Infos unter:
www.ottweiler-das-saarland-lebt-gesund.de oder Stadt Ottweiler, Heike Völzing, Leiterin der Stabsstelle des Bürgermeisters, Tel. 06824
  300864.

Ralf Hoffmann


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Rede des Bürgermeisters zum Neujahrsempfang 2012

Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte, liebe Gäste!
Namens der Stadt und auch ganz persönlich entbiete ich Ihnen allen einen herzlichen Willkommensgruß. Herzlich willkommen im Schlosstheater, herzlich willkommen zu unserem traditionellen Neujahrsempfang. Ich freue mich sehr, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Ganz bewusst will ich auf eine namentliche Begrüßung verzichten. Abgesehen von der Zeit, Sie wären es alle gleichermaßen wert, persönlich begrüßt zu werden. Ich versichere jedem einzelnen meinen aufrichtigen Willkommens- gruß und unsere Gastfreundschaft.

Keine Regel ohne Ausnahme: Aus besonderem Anlass möchte ich vier persönliche Begrüßungen aussprechen: 
Zunächst einmal begrüße ich sehr herzlich alle Gäste unter uns, die am heutigen Freitag, dem 13. Geburtstag haben. Meine Unterlagen sagen: es sind dies:
Herzlichen Glückwunsch, ich freue mich, dass wir für Sie Ihre Geburtstagsfeier in diesem großen Kreise ausrichten dürfen. Das wird sich so schnell nicht wiederholen!
Ich begrüße sehr herzlich den Vorsitzenden der St. Barbara Erzbruderschaft, Hans-Joachim Bär und seine Kameraden. Es ist mir am diesjährigen Neujahrsempfang ein besonderes Anliegen, den Bergbau anzusprechen. Denn, meine Damen und Herren, wir sind Zeitzeugen einer zu Ende gehenden Epoche, die vor Jahrhunderten begann. Der 30. Juni wird das Ende des Bergbaus an der Saar sein.

Ohne Geschichte und Bedeutung des Bergbaus wäre das Saarland nicht denkbar. Deshalb gilt heute unser gemeinsamer Dank allen, die an dieser Geschichte mitgewirkt haben. Der Bergbau geht zu Ende, die Tradition aber bleibt wach und lebendig. Daran sollten wir alle mitwirken.
Sehr herzlich begrüße ich aber auch aus aktuellem Anlass einen Ottweiler Bürger und Künstler, dem eine große Ehre zu teil geworden ist. Günter Baus hatte die große Ehre, im Louvre und Grand Palais in Paris zwei Bilder seines Schaffens auszustellen. Dazu, lieber Günter Baus, sagen wir Dir herzlichen Glückwunsch. Und: Chapeau!
Mein herzlicher persönlicher Willkommensgruß gilt aber auch dem neuen Chefarzt und Nachfolger von Dr. Kurt Ricke. Lieber Herr Dr. Jung, seien Sie uns in der Ottweiler Gesellschaft sehr herzlich willkommen. Das gilt auch für Ihre Gattin. Und lieber Dr. Kurt Ricke: Für Dich heute ein Wort. Das heißt: Danke!

Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ein Dankeschön sage ich der Saxofongruppe unserer städtischen Musikschule unter der Leitung von Karl-Gerd Schäfer für die musikalische Begrüßung. Ich richte einen besonderen Dank an die beiden Schornsteinfegermeister Michael Beck und Detlef Klein. Sie mögen uns allen viel Glück bringen.
Lieben Dank richte ich auch an unsere historischen Persönlichkeiten, an die Reichsgräfin (Brigitte Meister, sie wird am 1.3. 255 Jahre alt), den Turmwächter (Rolf Rischar) und den Nachtwächter (Willi Wälder). Die anderen sind leider verhindert oder erkrankt.
Aus aktuellem Anlass habe ich zusätzlich den General- baudirektor Stengel eingeladen, denn 2012 erinnert an das Leben und Wirken dieses großen Baumeisters. Dienstag jährte sich sein Todestag zum 225. Mal. Er baute in Ottweiler Witwenpalais und Pavillon.

Meine sehr verehrten, lieben Gäste,
unser Neujahrsempfang ist ein gesellschaftliches Ereignis. Er ist Treffpunkt. Er dient vornehmlich der Kommunikation und Kontaktpflege. Er ist ein Stück Kultur, die wir heute Abend wieder miteinander pflegen wollen, zur Stärkung des Gemeinschaftsgeistes, aber auch und besonders zum Wohle der uns anvertrauten Menschen. Wir haben dieses Ereignis immer zum Anlass genommen, alte Bekannte wieder zu sehen, neue Menschen kennen zu lernen und gute Gespräche zu führen. Kommunikation ist eine Zauberformel für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, für unsere lokale Demokratie.
1991, kurz nach meinem Amtsantritt, habe ich die Stafette für die Neujahrsempfänge vom Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins, Professor Arnold Peiter, übernommen. Ich wollte eine gute Tradition fortsetzen unter dem Motto – geprägt von Winston Churchill -: „Tradition ist kein Ruhekissen, sondern ein Sprungbrett!“ Verehrter Professor, lieber Arnold, das war und bleibt honorig!

Meine verehrten lieben Gäste!

Dieses ist mein 22. Neujahrsempfang. Zusammenfassend darf ich feststellen:

1.

Jeder Neujahrsempfang hatte ein besonderes Thema mit den dazu passenden Gästen.

2.


 

Jeder Neujahrsempfang hat gezeigt, wie wichtig und wertvoll dieser Treffpunkt ist.
Denn: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben!“ Dieses Zitat des Gelehrten und Preußischen Staatsmannes Wilhelm von Humboldt trifft den Kern und den Sinn unserer Neujahrsempfänge.

3.

 

Jeder Neujahrsempfang war für mich mit irgendeiner schönen Geschichte oder einer besonderen Begegnung verbunden. An jede meiner 22 Reden hatte ich immer hohe Ansprüche. Schön waren sie alle – die Neujahrsempfänge. Und immer auch sehr ausdauernd! Denn als guter Gastgeber war ich zusammen mit meiner Frau immer einer der Letzten.

Verehrte, liebe Gäste,
seit 22 Jahren ist es guter Brauch, jedem Neujahrempfang ein besonderes Thema zu geben. Seit 22 Jahren lade ich neben den Repräsentanten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik eine besondere Gruppe als Ehrengäste ein. In diesem Jahre sind dies alle Mitbürgerinnen und Mitbürger der Wilhelm-Heinrich-Straße, die Eigentümer, Mieter und Geschäftsleute.
Ihnen, liebe Ehrengäste, Ihnen allen und Ihren Partnerinnen und Partnern, entbiete ich einen herzlichen Willkommensgruß.

Die Neugestaltung der Wilhelm-Heinrich-Straße ist für unsere Stadt, aber besonders für Sie, ein wichtiges Thema. Schon heute bitte ich Sie um Ihr Verständnis und Ihre Nachsicht für die Beeinträchtigungen während der Bauphase, denn ohne wird es nicht ganz gehen. Selbstverständlich werden wir alles, aber auch alles tun, um diese Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Nur: Wo gebaut wird, da gibt es Dreck und Lärm, wo gebaut wird, ist die Situation für eine gewisse Zeit eine besondere und sicherlich auch eine lästige. Heute – beim Neujahrsempfang – ist es natürlich nicht der richtige Ort und die richtige Zeit, Sie über die Einzelheiten des Bauablaufes zu informieren und mit Ihnen im einzelnen darüber zu sprechen. Das werden wir am 1. Februar in einer weiteren Bürgerinformationsveranstaltung tun, zu der ich ja auch bereits eingeladen habe. Selbstverständlich kann es auch jederzeit Einzelgespräche geben.

Aber der Neujahrsempfang ist sehr wohl geeignet für einige grundsätzliche Bemerkungen:
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Ottweiler ist eine lebens- und liebenswerte wunderschöne Stadt, mit Charme und Flair, eine Stadt mit Seele, eine Stadt mit spannender Geschichte und großer Tradition, aber auch eine moderne Stadt. In Ottweiler vereinen sich Geschichte, Tradition und Romantik mit modernem Leben und Zukunft. Für mich die schönste Stadt im Saarland und ich bin da sehr anspruchsvoll, denn ich habe nach wie vor einen Innen-
und Außenblick! Leicht selbstironisch sage ich: Mit Lokalpatriotismus hat das nicht im Entferntesten zu tun!
Ottweiler mit seiner originellen Altstadt – unserem Markenzeichen - ist ein wahres Schmuckstück – eine historische und architektonische Schatzkammer mit vielen historischen Gebäuden der Renaissance, des Barocks und des Fachwerks. Und alle erzählen ihre Geschichten.
Ottweiler ist eine Stadt mit hoher und bester Lebensqualität für Jung und Alt. In Ottweiler lässt es sich prächtig wohnen, leben und arbeiten. Bei uns ist die Welt eigentlich in Ordnung! Unsere Kinder können sicher und geborgen aufwachsen und stark werden für das Leben. Und das, meine Damen und Herren, ist etwas ganz ganz Wichtiges.
Sie sehen, ich schwärme für Ottweiler. Aber das ist auch meine feste Überzeugung. Deshalb bin ich Ottweiler immer treu geblieben. Und lebe gerne hier!
Attraktivität und Lebensqualität fallen aber nicht vom Himmel! Das ist das Ergebnis gemeinsamer engagierter Arbeit in vielen Jahrzehnten. Es begann in den 70-er Jahren mit der Gestaltung des Rathausplatzes, der Sanierung des Alten Rathauses und mit der Initiative Tenschplatz und dem Altstadtforum. Das waren Meilensteine in der Sanierungsgeschichte. Sie setzte sich fort in den 90-er Jahren mit der Sanierung des Schlosstheaters und der sog. Ringbebauung, der Gestaltung des Schlossplatzes, der Sanierung der Goethestraße, der gesamten Neugestaltung des Bereiches Tensch und Im Alten Weiher, dem Bau von Parkplätzen Im Alten Weiher, am Weylplatz und an der Post und und und. Schritt für Schritt haben wir unsere Altstadt positiv entwickelt. Und das Gute daran war immer: Öffentliche Investitionen wirkten als Initialzündung und stimulierten private Investitionen. Viele Ottweiler Bürgerinnen und Bürger haben ihre Häuser vorbildlich saniert. 

Meine Damen und Herren,
ich finde, wir können wirklich stolz sein auf unsere Stadt. Auch wenn wir wissen: eine Stadt wird nie fertig. Sie ist immer eine Unvollendete! Es bleibt immer etwas zu tun. Und da bin ich bei der Neugestaltung der Wilhelm-Heinrich-Straße.
Sie ist mit ihrer Bebauung ein wichtiger und bedeutender Teil unserer Altstadt. Auf der südlichen Straßenseite stehen Häuser des 17. und 18. Jahrhundert. Gegenüber sind die Häuser in der Regel aus dem 19. Jahrhundert. Übrigens: Die Straße war früher ein Teil der B 41. Immer war sie eine Einkaufsstraße. Leider sind an ihr die Folgen der 60-er, 70-er und 80-er Jahre nicht vorübergegangen.

Meine Damen und Herren,
in Ottweiler zwischen zwei Mittelzentren mit Globus und Saarparkcenter in ca. 10 km Entfernung ist Einzelhandel kein Zuckerschlecken. Und es regnet auch keinen Brei. Umso mehr ist es zu begrüßen, dass es Menschen gibt, die den Mut haben, uns erfolgreich mit Dienstleistungen zu versorgen. 
Und das vom Allerfeinsten.

Denn die Bandbreite kann sich nach wie vor sehen lassen: 2 Optiker, ein Schuhgeschäft, ein Tabakladen, zwei Schmuckgeschäfte, ein Presseshop, ein Bäcker, ein Metzger, ein Geschenkladen, ein Bioladen, also auch ein bisschen Tante Emma, Fitness für Körper und Geist, Schnäppchenladen, Golf und Gardinen, auch die Kleidung wird sauber und sogar für das letzte Stündchen ist gesorgt. Aber bis dahin gehen wir erst einmal ins Traditionscafé Schneider oder laben uns bei einem kühlen Bier in einer der Kneipen. Dabei träumen wir dann von einer Hochzeit in weiß und denken ganz profan an das Schlafzimmer, das gestrichen werden muss. Denn die Farbe können wir dann auch bei Roth’s besorgen und in einer Einkaufstasche von der Handelsagentur Weber nach Hause tragen. Denn, da passt neben einigen Flaschen Wein auch noch der Farbtopf rein. Und am Ende der Straße sorgt die Sparkasse dafür, dass wir bei all den Angeboten flüssig bleiben.
Sehr wohl weiß ich, dass es noch weitere Geschäfte und Praxen gibt. Es sind rund 30 an der Zahl.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
wir wollen mit den Baumaßnahmen möglichst Ende Februar/Anfang März beginnen. Das setzt natürlich voraus, dass dann der Winter nicht mehr kommt.
Unser Ziel ist es, aus dieser Straße wieder ein Schmuckstück zu machen. Wir wollen die Wilhelm-Heinrich-Straße wieder zu einer exklusiven Geschäftsstraße machen, mit Flair, mit Allee- und Boulevardcharakter. In der Straße muss Raum und Gelegenheit sein für Muße und Bummeln, für Begegnungen und Kommunikation, für Spiel und Spaß, für Wohnen und Gestalten, als Lebens- und Erlebnisraum, für alle und alles. Wir wünschen uns eine Straße, wo das Flanieren und Einkaufen, das Sehen und die Begegnung zu einem positiven Erlebniswert werden. Ein buntes Treiben mit gastronomischer, kulinarischer und kultureller Vielfalt. Ich wünsche uns eine Stadt, die romantische Gefühle weckt, von vielen Menschen gesucht und gebraucht. Das Gefühl, der Vergangenheit ganz nahe zu sein, ist ein Urbedürfnis der Menschen. Ich wünsche mir ein Gemeinwesen mit sinnlichen Gefühlen für das Leben, für Essen und Trinken, für Landschaft und Umwelt, für Kultur und Kunst und für Schönheit, schlichtweg von hoher Lebensart und Genussfreude. Und das alles mit lieben und freundlichen Menschen.
Im Mittelalter sagte man, Stadtluft macht frei! Dieser Satz hielt sich lange. Er war eine Liebeserklärung an die Vielfalt, die Lebendigkeit, die Offenheit der Städte. Er spiegelte die Sehnsucht nach dem Ungebundenen, nach Individualität. Er bedeutete ursprünglich Freiwerden von Leibeigenschaft, später ganz allgemein Freisein von Zwängen, ja selbst von falschen Konventionen. Die Stadt war das Sinnbild des pulsierenden Lebens. In ihr galt: Leben und Leben lassen. Und diese Grundphilosophie sollte auch unsere sein. 

Meine Damen und Herren,
ich möchte an alle Gäste der Wilhelm-Heinrich-Straße eine Bitte richten: Bei allem Verständnis für Ängste oder Sorgen über mögliche Beeinträchtigungen, Behinderungen oder gar Geschäftseinbußen, appelliere ich an Sie, dieses großartige Bauprojekt positiv, optimistisch und konstruktiv zu begleiten. Es ist Ihre Straße. Sie wird eine spürbare, eine nachhaltige Attraktivitätssteigerung erfahren. Bitte sehen Sie dieses als Chance für sich und viele andere! Die Maßnahme ist notwendig, wichtig und richtig. Sie wirkt in die Zukunft!
Ich bin ganz sicher: Wenn alles überstanden ist und wir gemeinsam die Einweihung feiern, dann werden alle zufrieden, ja stolz sein.
Verehrte Gäste,
zum Abschluss und zur Abrundung noch 3 ebenfalls wichtige Projekte für 2012 im Telegrammstil!

1.



 

Wir bauen an der städtischen Kita Lehbesch an und schaffen 20 neue Krippenplätze. Kosten 1,2 Millionen €, finanziert von Bund, Land, Kreis und Stadt. Selbiges passiert in Steinbach am Standort des evangelischen Kindergartens. Hier werden 15 Krippenplätze entstehen – ebenfalls mit unserer finanziellen und logistischen Hilfe. Mit den zusätzlichen 35 Krippen- plätzen haben wir unsere Schulaufgaben gemacht, vorbildlich, mit hoher Qualität und auch schnell. Die 35 %-Quote ist erfüllt! Wir gehören nach Aussage des Bildungsministeriums zu den Kommunen, die ganz vorne liegen

2.







 

Ein weiteres großes Projekt in unserer Stadt ist das Bahnhofsprojekt. Das ist mir ein wichtiges Anliegen.
Denn: Ein Bahnhof ist die Visitenkarte einer Stadt! Der erste Eindruck, den ein Bahnreisender bekommt! Reist man beispielsweise mit der Bahn von Ottweiler nach Saarbrücken, wird man auf erschreckende Weise Zeuge vom trostlosen Dahinvegetieren mancher einst prächtiger Bahnhöfe. Dieses Schicksal wollen wir unserem Bahnhof ersparen!
Wir wollen aus dem hässlichen Entlein wieder einen schönen und stolzen Schwan machen! Immerhin existieren Bahn und Bahnhof seit ca. 150 Jahren, was den Wert und die Bedeutung dieses Denkmals für die Stadt unterstreicht. Auch wollen wir im Bahnhofsumfeld möglichst viele zusätzliche Parkplätze schaffen, für Bahnkunden, aber auch für Patienten und Kunden der Geschäfte und Praxen in der Bahnhofstraße. Unser Ziel ist auch, für die Finanzierung dieses Projektes möglichst viele Zuschussmittel einzuwerben. Und

3.



















 

es ist mein Herzenswunsch, an der höchsten Stelle unserer Stadt einen Aussichtsturm zu errichten. Auf dem Betzelhübel, genau am Schnittpunkt der beiden Premiumwanderwege Steinbachpfad und Schauinslandweg.
Ich möchte diesen über 20 Meter hohen Turm bauen für die Bürgerschaft unserer Stadt, für Groß und Klein, aber auch für die wachsende Schar der Wanderfreunde! Zudem wird er unsere touristische Infrastruktur verbessern. Der Aussichtsturm wird
  ohne Fundamente rund 220.000 € brutto kosten. Die Finanzierung soll zu 98 % mit Zuschüssen und Spenden erfolgen. Aus dem städtischen Haushalt ist lediglich ein Finanzierungsbeitrag von 5.000 € vorgesehen. Ich selbst bringe einen Beitrag von 15.800 € ein. Dies ist der Betrag, den ich freundlicherweise anstelle von Geschenken zu meinem runden Geburtstag für den Turm erhalten habe.
Nach dem heutigen Stande ist es mir mit viel persönlichem Aufwand gelungen, von den 220.000 € 170.000 € zu finanzieren. Es fehlen noch rund 50.000 €. Von diesen 50.000 € bestehen aber für 30.000 € gute Aussichten. Echt fehlen noch rund 20.000 €. Ich werde das Vergabeverfahren für den Turmbau erst dann einleiten, wenn die Finanzierung zu 100 % gesichert ist. Gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein werden wir in Kürze eine Spendenaktion durchführen. Ihre Unterstützung wäre sehr hilfreich! Dieser Turm an dieser landschaftlich einmaligen Stelle wird eine Erfolgsstory. Davon bin ich überzeugt.
Jung und Alt werden dorthin wandern und Picknick machen. Und alle können dann einen grandiosen Panoramablick über unser wunderschönes Land genießen!
Es gibt aber auch darüber hinaus noch viel zu tun: Die Änderungen des Flächennutzungsplanes für ein großartiges Seniorenwohnprojekt des Saarländischen Schwesternverbandes in Fürth sowie für einen Solarpark in Mainzweiler, unser lokales Klimaschutzkonzept, die Umsetzung der Dorfentwicklungspläne, die von den Dorfgemeinschaften erarbeitet worden sind, die Sanierung von Straßen, Brücken und Plätzen und viele energetische Maßnahmen auch mit dem Ziele der Einsparung von Kosten.

Sie sehen, meine sehr verehrten Damen und Herren, es bleibt noch genug zu tun. Auch morgen noch!

Verehrte, liebe Gäste,
ich wünsche Ihnen allen – auch in Namen der Damen und Herren des Rates und der Verwaltung – ein gutes Neues Jahr. Bleiben Sie gesund. Vertrauen Sie auf die Kraft Ihres Fleißes, Ihres Mutes, Ihrer Phantasie. Ich wünsche uns allen ein Stück mehr Gelassenheit mit dem inneren Gefühl: wir können das schaffen. Und denken Sie immer daran: „Das wichtigste im Leben ist das Leben“
Und deshalb wünsche ich uns allen die Fähigkeit der Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
In der Wochenzeitung „Die Zeit“ habe ich kürzlich einen Beitrag gelesen mit dem Titel „Kann man Glück lernen“?
 Hochspannend, denn wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass herzliche, innige Beziehungen der wichtigste Prolog für ein gutes Leben sind. Hochsignifikant für das Gelingen eines Lebens ist ein gutes Verhältnis und Miteinander in der Familie.  Für mehr Lebenszufriedenheit gilt: Mehr Freunde und weniger Konkurrenz, denn Wettbewerb – so die Forscher - macht nicht glücklich! Und: Soziale Beziehungen sind die wichtigsten Schlüssel zum Glück!

Meine Damen und Herren,
wenn wir mit diesen Erkenntnissen und einer gesunden Portion Zuversicht, Demut, aber auch Gelassenheit ins Neue Jahr starten, dann wird 2012 ein gutes Jahr.
Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien, ich wünsche unserer Stadt, allen Vereinen, Betrieben und Einrichtungen, allen Bürgerinnen und Bürgern eine gesunde friedliche Zukunft. Frieden in unserem Lande, aber auch Frieden draußen, - das ist mein persön- licher Wunsch! Mahatma Ghandi hat gesagt: „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg!“ Und ich füge hinzu: Krieg ist der völlig falsche Weg zum Frieden!

Ihnen, liebe Gäste danke ich für Ihre Aufmerksamkeit, meinen Mitarbeitern für ihre gute Arbeit, auch und besonders heute!
Ich wünsche uns einen wunderschönen Abend.
Herzlichen Dank!

Ralf Hoffmann


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Neues Tischfußballspiel für den Schulstandort Fürth

Gleich zu Beginn des neuen Jahres konnten sich die Schüler auf eine Überraschung freuen. In der 1. Sitzung des neuen Vorstandes des Fördervereins der Grundschule Lehbesch mit ständiger Dependance Fürth e.V. im Dezember 2011 wurde dem Antrag auf Anschaffung eines neuen Tischfußballspiels zugestimmt. Da das bisherige Spielgerät sehr häufig von den Kindern genutzt wurde und infolgedessen „seine besten Zeiten hinter sich hatte“, wurde hurzerhand ein neues, solides Spiel vom Förderverein gekauft. Am vergangenen Freitag war es soweit. Der Vorsitzende des Fördervereins hat das neue Tischfußballspiel an die Nachmittagsbetreuung am Standort Fürth übergeben. Noch ehe das Spielgerät vollständig abgedeckt war, hatten die Kinder es in besitz genommen und der Ball rollte beim Eröffnungsspiel. Sichtlich hatte auch Herr Schneider Spaß beim Spielen. Überließ aber bereits nach kurzer Zeit das „Spielfeld“ den Kindern, lag seine Mannschaft schon bald mit 1:4 zurück.
Wir wünschen den Kindern viel Spaß und appellieren an ein Fair Play, ganz nach den Grundsätzen der Schule.


Kinder der Nachmittagsbetreuung beim Einweihungsspiel ihres neuen Tischfußballspiel

J.S.


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Ottweiler Bahnhof und Umfeld sind nun Eigentum der Stadt Ottweiler

„Die Verhandlungen waren schwierig, die Verhandlungen waren langwierig und mühsam. Aber alle für die Stadt wichtigen Positionen konnten positiv geregelt werden. Am 28. 12. wurde der Vertrag notariell besiegelt. Der Bahnhof und auch das Umfeld einschließlich des Parkplatzes sind nun Eigentum der Stadt Ottweiler. Das ist eine große Herausforderung, aber eine Alternative gab es nicht“, so der Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle.
Zur Geschichte: Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude ist im Jahre 1877 erbaut worden. Es befindet sich auf einem ca. 4.700 Quadratmeter großen Grundstück, das zum großen Teil als Parkraum genutzt wird. Das Bahnhofsgebäude ist ein wichtiges städtebauliches Element. Es steht im Zusammenhang mit den Gründerzeithäusern in der Bahnhofstraße. Es ist ein Eingangstor für Ottweiler. Der Bahnhof ist ein Markenzeichen.
Bahnhof und Umfeld befinden sich in einem schlechten, vernachlässigten Zustand. Die DB hat den Bahnhof im Jahre 1995 „aufgegeben“ und seit dieser Zeit wenig für den Bahnhof getan. Auf Drängen der Stadt wurde im Jahre 1996 bis 2001 der Bahnhof von der DB mit einer Juniorfirma geführt. Das war ein Vorzeigeobjekt der DB und sogar Bahnmanager aus Japan waren hier, um dieses gute Beispiel zu studieren und mit nach Japan zu nehmen. Doch plötzlich im August 2001 hieß es: Der Juniorbahnhof rechnet sich nicht mehr. Dann kam die Firma Entrada aus Rheinland-Pfalz, eine Firma, die mit Finanzierung des Landes Rheinland-Pfalz und der Arbeitsverwaltung ältere Langzeitarbeitslose mit dem Fahrkartenbetrieb beschäftigte. Das ging bis März 2003 auch ganz gut. Immerhin war der Bahnhof besetzt und geöffnet und jeder konnte dort Fahrkarten kaufen, außerdem gab es eine soziale Kontrolle.

DB AG hatte schon lange kein Interesse mehr am Ottweiler Bahnhof

Über Nacht wurden die dort tätigen Mitarbeiter abgelöst. Die DB hatte den Vertrag mit Entrada aus irgendwelchen Gründen gekündigt. Die Stadt wurde darüber nicht informiert. Erst intensives Nachforschen führte zur Aufklärung: Die DB hatte wegen verschiedener Abrechnungsprobleme entschieden, den Bahnhof Ottweiler „dunkel“ zu lassen. Stadtrat und Verwaltung hatten unverzüglich demonstriert. Der Stadtrat verfasste eine Resolution. Diese wurde an alle möglichen Stellen der DB verschickt, auch an Landtags- und Bundestagsabgeordnete und Minister. Die Resonanz kann im Ergebnis als 100 Prozent erfolglos bezeichnet werden. Seitens der DB gab es überhaupt kein Interesse, den Bahnhof weiterzuführen. Es gab auch kein Interesse, den Bahnhof in Ordnung zu halten. Viele Gespräche mit Vertretern der DB waren mühsam und erfolglos.

Neues Modell auch dank des ASB umgesetzt

Da war guter Rat teuer. Stadtrat und Verwaltung hatten deshalb ein neues Modell überlegt. Der ASB war dazu bereit, mit einem Beschäftigungsmodell den Bahnhof weiterhin zu betreiben. Die Finanzierung dieses Projektes, das seit 2004 läuft, erfolgt über Mittel der Europäischen Gemeinschaft, über Mittel der Arbeitsverwaltung und der Stadt Ottweiler.
Soweit zu Geschichte und nun zur Gegenwart und Zukunft: Auf Vorschlag des Bürgermeisters ist der Beschluss im Stadtrat zum Erwerb des Bahnhofs zu dem vertretbaren Kaufpreis von 150.000 EUR einmütig erfolgt. Unterschiedliche Auffassungen bestehen zurzeit noch in der Frage der Nutzung des Bahnhofs. Da gibt es verschiedene Vorstellungen, über die weiter zu beraten ist.
Das Ziel ist es, den Bahnhof und das Bahnhofsumfeld durch Qualität und Nutzung aufzuwerten. Die Stadt hat das Projekt beim Land für Fördermittel im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung angemeldet und ist von vielen Kommunen für eine Förderung auserwählt worden. Zurzeit werden die konkreten Unterlagen für den Förderantrag erarbeitet. In Kürze wird das Projekt im zuständigen Bau- und Umweltausschuss beraten werden.
„Im Rahmen der Gesamtzielsetzung ist unstreitig, dass möglichst viel öffentliche Zuschüsse und privaten Beteiligungen für das Sanierungsprojekt eingesetzt werden müssen. Auch ist es unser Ziel, in diesem Bereich so viel Parkraum wie möglich zu schaffen. Es wird ein Konzept erarbeitet werden, dass Parkkunden für die Benutzung der Bahn, für Park-and-Ride, für Dauerparker, aber auch für Kurzparker zum Besuch der Geschäfte und Praxen enthalten wird“, erklärte Rödle weiter. Gedacht ist daran, den gesamten Parkraum in der Bahnhofstraße (auch zwischen den Platanen, dem kurzfristigen Parken zur Verfügung zu stellen). Vorschlag: Parken mit Parkscheibe für zwei Stunden und den Parkraum um den Bahnhof herum und auf dem Parkplatz für Tagesparken vorzusehen. Hier werden sich die Parkgebühren an denen der DB orientieren.
Der Bahnhof hat aber nicht nur eine städtebaulich wichtige Bedeutung und gehört nicht nur zur Stadtgeschichte, sondern er ist für den öffentlichen Personenverkehr unverzichtbar. Werktags benutzen ihn rd. 1.300 Bahnreisende und werktags werden rd. 100 Zugverbindungen angeboten. Im Halbstunden-Takt gibt es eine Verbindung nach Saarbrücken, stündlich Richtung Türkismühle, alle zwei Stunden bestehen beste Verbindungen nach Mainz, Frankfurt und dem Flughafen.

Ticketshop und Kiosk bleiben erhalten, Museum und Jugendtreff kommen dazu

Für die zukünftige Nutzung bieten sich an neben dem Ticket-, Reise- und Tourismusservice mit Kiosk an, die Räume der früheren Bahnhofsgaststätte für ein Museum für Kommunikation und Technik einzurichten.

Mittel eines großen saarländischen Unternehmens sind hier als Beitrag zugesagt. In den Räumlichkeiten der ehemaligen Wohnungen könnte das Jugendzentrum untergebracht werden. Die jetzige Nutzung des Kiosks sollte bleiben. Als erster Schritt wäre auch für das Nebengebäude eine Fahrradreparaturwerkstatt (ein sog. Mobilitätszentrum) denkbar und wünschenswert. Für das Umfeld, insbesondere für den Parkraum, könnte mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eine neue schöne Gestaltung erfolgen.
Nicht unerheblich und deshalb erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Stadt als Eigentümerin nunmehr auch aus drei Mietverträgen Mietzins erzielt (netto etwa 6.000 EUR im Jahr). Die Bewirtschaftung des gesamten Parkraumes wird zu weiteren Einnahmen führen.
Den Kritikern dieses Projektes sei gesagt: Wenn die Stadt den Bahnhof nicht erworben hätte, dann würde er „vergammeln“. Wenn ein Privater ihn erworben hätte, wäre die Einflussnahme der öffentlichen Hand sehr gering. Alles spricht dafür, dass die Grundentscheidung zum Erwerb des Bahnhofes und des umliegenden Geländes einschließlich des Parkraumes ein richtiger Schritt in die Zukunft ist. Rödle abschließend:


Stefan Schmidt vom Bau- und Umweltamt der Stadt, Jochen Strack (DB Services Immobilien GmbH), Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle, Stefanie Wettmann, Anleiterin für das Bahnhofsprojekt (v. l.)

„Jetzt kommt es darauf an, das Beste daraus zu machen und die Finanzierung des Gesamtprojektes in den nächsten 4 Jahren sicherzustellen. Im Interesse der Stadt, aber auch zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger, lohnt es, dafür hart zu arbeiten.“

Ralf Hoffmann


 

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