Fürth
hat einfach zu wenig Kinder Die
Schule in Fürth wird kommendes Schuljahr als Nachmittagsbetreuung
dienen, aber nicht komplett schließen
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Sylvia Beaurepère ist nicht zu beneiden. Die Leiterin der Ottweiler Grundschule Lehbesch steht seit Jahren vor der Situation, dass es für die Dependance der Schule in Fürth kaum noch genug Kinder gibt. Über Sondergenehmigungen blieb die Einrichtung im Ottweiler Stadtteil offen. Im kommenden Jahr wird es nun keine erste Klasse im rund neun Kilometer entfernten Fürth geben (die SZ berichtete), alle verbleibenden Kinder sollen an den Hauptstandort wechseln. Beaurepère weiß, dass darüber viele Eltern aus dem Stadtteil sehr enttäuscht sind. Das muss sie als Leiterin aushalten. Aber letztlich ist es eine simple Frage der Zahlen. Die Lehbeschschule hat 190 Kinder, sie kommen aus Ottweiler, Fürth, Mainzweiler und Lautenbach. In der Zweigstelle unterrichten die Lehrer aktuell eine vierte Klasse mit 18 Kindern und eine zweite Klasse mit 14 Kindern. Die Anmeldezahlen für das nächste Schuljahr liegen bei 13 bis 15, sagt die Leiterin. Ganz fix ist das nicht, es gibt Kann-Kinder – die vom Alter her nicht unbedingt eingeschult werden müssen – und Ausnahmeanträge – wenn Eltern aus wichtigen Gründen nicht am zuständigen Standort bleiben können. Aber für eine Klasse seien es nach derzeitigem Stand zu wenige, so viel steht fest: Wenn es keine erste Klasse in Fürth gibt und die Viertklässler dann im kommenden Sommer ihre Grundschulzeit beenden, bliebe nur noch eine Klasse im Gebäude. Das erlaubt das Ministerium nicht. Deshalb soll die verbleibende Klasse an den Hauptstandort nach Ottweiler wechseln. Beaurepère betont:
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„Im Moment spricht man nicht davon, den Standort Fürth zu schließen, sondern die Dependance ruht.“
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Und das ist nicht nur eine sprachliche Feinheit. Würde Fürth schließen, erläutert sie, könne es dort keine Nachmittags-
betreuung mehr geben. Und die soll erhalten bleiben, so lange genügend Kinder dafür angemeldet sind. Verlässt die Grundschule den Ort, dann ist das für jedes Dorf eine bittere Pille. Die Schule ist wie der Kindergarten ein zentrales Ausstattungsmerkmal. Junge Familien dürften meist einen Bogen um ein solches Dorf machen, die Einwohner-
zahlen sinken weiter, Kindergarten, Bäckerei und alles, was man gerne vor der Haustür hat, gehen verloren. Der Stadtrat Ottweiler hatte sich unter anderem Mitte Juni intensiv mit dem Thema befasst. Schulleiterin Beaurepère ist im sechsten Jahr Chefin von Lehbesch und Fürth. Die Sorge um die Zweigstelle ist älter, sagt sie. Und das wirke sich auch auf Eltern im Ort aus: „Wir haben in den vergangenen Wochen, Monaten, ja sogar Jahren zunehmend gespürt, dass die Eltern bezüglich der Einschulung an unserer Schule verunsichert waren. Viele äußerten den Wunsch, man möge ihnen möglichst frühzeitig mitteilen, an welchem Standort ihr Kind eingeschult wird.“ Diesem Wunsch habe die Schule seit Jahren nicht gerecht werden können. Jetzt haben die Eltern Planungssicherheit. Beaurepère erläutert weiter, die Schulkonferenz habe einen „insgesamt schwierigen und emotionalen“ Entscheidungsprozess gehabt. In den Vorjahren habe es vielfältige Bemühungen gegeben, die Dependance zu erhalten. Spielevormittage für Neulinge, Einladungen zu Veran-
staltungen, Kooperation mit den Kitas zählt Beaurepère auf. Mehr Schüler habe dies aber nicht gebracht. Im kommenden Schuljahr sollen jetzt alle Kinder an der Lehbeschschule Unterricht bekommen. Schon heute sind in einigen Klassen Fürther Kinder. Es gibt einen eigenen Schulbus, sie müssen nicht etwa in einen Linienbus steigen. Beaurepère will das beste aus der Situation machen. Angebote wie Theater-AG, Mediation, klassenübergreifender Unterricht seien möglich. Und mit der Nachmittagsbetreuung vor Ort bleibe der Schule der Standort erhalten.
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Saarbrücker
Zeitung, Michael Beer - 07.12.2017
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Schnelle
Internetverbindung für Fürth
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In
Fürth ist in vielen Straßen nur ein schwaches Internetangebot vorhanden. Dies
hat für private Haushalte und auch für Gewerbetreibende Nachteile. Das Problem soll
die Firma inexio aus Saarlouis beheben und Fürth mit einer schnellen
Internetverbindung versorgen. Die
Firma inexio wird daher zunächst am 25.10.2017 um 19.00 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehr Fürth eine Informationsveranstaltung
durchführen. Hier stellt inexio ihr Leistungsangebot vor, anschließend erfolgt eine
Fragerunde. Außerdem finden am 14.11.2017 von 16:00 bis 19:00 Uhr und am 27.11.2017 von 16:00 bis 19:00
Uhr Beratungsveranstaltungen im Schulungsraum der Feuerwehr statt.
Mehr Infos? www.myquix.de oder Tel.
0800-7849375.
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In den folgenden Straßen findet ein
Ausbau statt: - Am
Dornbusch 1-12 - Am
Watzeborn 1-6 - Auf
der Steige 2 -
Bruchwiesstr. 1,3,5,7,9,11,13 - Im
Heupel 1-9,11,13 - Im
Kurzfeld 1,3-5,7 -
Kurzer Weg 3,3A,4,5,7,9 -
Lautenbacher Str. 2,4,6,6A,7-33 -
Petersheckstr. 1-11,13,14,16 -
Sanghecke 1-16,18,20 -
Schulstr. 18,20,22,25A,26,27,27A,28-30,32,34,36 -
Windkraftanlage - Zum
Lanzental 1,2,2A,4,6,7,8,16 - Zur
Hart 13,15,16,16A,17-20A,22
Ralf
Hoffmann - 19.10.2017
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Wer rettet ein
Handwerker-Imperium?
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In
Ottweiler hat Bernd Philippi historische Werkstätten gesammelt. Wie
macht man daraus das erste saarländische Handwerker-Museum?
VON CATHRIN
ELSS-SERINGHAUS
Ottweiler Es gibt einen Satz,
der ihn immer wieder schwach macht. "Horscht, du kannscht alles
hann!", sagte vor etwa sieben Jahren die Witwe des Malermeisters
Hopf aus Ottweiler zu Horst Philippi (79). Zuvor hatte bereits eine
Schuhmacher-Familie aus der Nähe von Kusel bei ihm angeklopft und
danach kamen die Nachkommen von Bodenbeläge Roth und dann auch noch
vom Tabakwarenhandel Hess zu ihm, dem Ottweiler Nachbarn.
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"Diese Sammlung ist
von Landesinteresse. Wir müssen das Wissen über die Exponlate sichern."
Rainer Raber, Präsident des Saarländischen Museumsverbandes
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Foto:
Oliver Dietze
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Horst
Phlippi aus Ottweiler hat eine große Sammlung an Gegenständen aus
alten Handwerksbetrieben
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Es
hat sich rumgesprochen, dass Philippis auf zwei Grundstücke verteilte Gebäude
eine ähnlich unerschöpfliche Auf- nahmekapazität haben wie sein übergroßes
Sammlerherz. In der Bahnhofstraße 27 und 31 liegt Philippis Elternhaus, das er
bewohnt, dahinter die alten Zimmerei- und Holzhandel-Werkstätten der Familie,
nebenan erstand er Lagerhallen für den längst geschlossenen Antiquitätenmarkt
eines seiner beiden Söhne. Hier hat Philippi dann sein Imperium errichtet, denn
anders lässt sich kaum beschreiben, was unter dem Namen „Handwerkerhof'
existiert, eine wilde, schräge, imponierende Mischung aus Technikmuseum,
Kunsthandwerk-Galerie und Heimatstube. Philippi, selbst gelernter Schreiner,
war bis zu seiner Pensionierung Justizvollzugsbeamter, dann ehrenamtlicher
Ausbilder in Entwicklungsländem und Weltreisender, immer aber blieb er eins:
ein unermüdlicher Tüftler und Intarsien-Künstler, besessen vom Basteln,
Reparieren, Recyclen. Deshalb stapeln und türmen sich bei Philippi nicht nur
einzelne Flohmarkt-Stücke, sondern komplette Betriebsinventare von Auflösungen.
Sie füllen mehrere Geschosse in seinen Hallen und Geräteschuppen. Keine
Maschine war diesem Mann zu sperrig, kein Fabrikhallen-Inhalt zu kleinteilig,
kein Werkzeug zu kaputt, dass er all dies nicht in Obhut genommen hätte: Rollen
mit Linoleum, Furniersägen und Hobelmaschinen, Rechenmaschinen, Schlitzchrauben
in Originalkästchen. Dazu gestellt hat Philippi auch
noch eine Menge eigener über Jahrzehnte gefertigter Möbel sowie Reisesouvenirs.
So mischen sich historisch aussagekräftige Stücke mit banalem Trödel, museal
Erhaltenswertes mit nostalgischem Kitsch. In Ottweiler lagert ein
unsystematisch gewuchertes Depot, in dem sich Technik- und Heimathistorie auf
das Schönste verzahnen - so lange die Fundstücke
erklärt werden. Doch wie lange wird dies noch möglich sein? „Wenn ich tot bin,
kommt der Schrotthändler, prophezeit Philippi. Weil er bei seinen Söhnen kein
Erhaltungsinteresse erkennt, sorgt er sich um seine Sammlung. Und ist damit
nicht allein. Der Saarländische Museumsverband hat den Ottweiler „Handwerkerhof' als
akuten und vordringlichen Problemfall auf seine „rote Liste der gefährdeten
Sammlungen aufgenommen. Museumsverbands-Präsident Rainer Raber
sagt: „Diese Sammlung ist von Landesinteresse. Wir müssen das Wissen über die
Exponate sichern." Raber nahm Gespräche mit dem Landkreis Neunkirchen und
der Handwerkskammer auf, er arbeitet an einer Stiftungslösung. Philippi sei
bereit, nicht nur die Exponate einzubringen, sondern auch die Gebäude, so Raber.
Nicht abschätzen könne er, inwieweit dies bereits mit den Erben geklärt sei,
vordringlich müsse jetzt Rechtssicherheit hergestellt werden. Vom Neunkircher
Landrat Sören Meng (SPD) fühlt Raber sich unterstützt. In einem Brief bekennt
Meng sich zum Erhalt der Sammlung und bietet an, an einem „tragfähigen
Konzept" mitzuarbeiten. Positive Signale kommen auch von
Handwerkskammerpräsident Bemd Wegner (CDU). „Wir haben ein hohes Interesse
daran, dass historische Produktionsweisen erhalten bleiben", sagt Wegner
auf SZ-Nachfrage.
Er befürwortet eine finanzielle Beteiligung der Stiftung Saarländisches Handwerk
sowie der Metallbauer- und Schreinerinnung. Allerdings hält er eine attraktive
Präsentationsform und eine Professionalisierung für wichtig „Wir sollten über
die Konzentration aller historischen
handwerklichen Sammlungen in Ottweiler nachdenken. Tatsächlich scheint die Stadt dafür wie gemacht. Es
gibt hier bereits ein Bäckereimuseum, eine original erhaltene Alte Apotheke von
1911 und das Schulmuseum. Dieses reiche, bislang ungeordnete Puzzle ergibt noch
kein Bild. Letzteres könnte mal ein anderes — dörfliches und mittelständisches
— Saarland zeigen, jenseits von Kohle und Stahl. Wobei das packendste Museum,
das Philippi bieten könnte, bisher noch keiner auf dem Schirm hat, auch er
selbst nicht. Es sind die baufällig wirkenden Holzscheunen aus der Mitte des
19. Jahrhunderts hinter seinem Wohnhaus, mit Steinfußböden und schrägem Dach. In
diesen Schreiner-Werkstätten arbeitet Philippi selbst. Sein Urgroßvater und
danach sein Vater haben sie ihm genau so überlassen: mit ihren Sägen, den alten
Bohrmaschinen, gebrauchten Lappen und
historischen Bierflaschen. Diese frappierend authentische, mit Holzstaub
überzogene Dornröschen-Arbeitswelt wartet auf ihre Erweckung.
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Es
gibt Führungen: Infos bei Horst Philippi unter Tel (0 68 24) 3879 www.handwerkerhof-otw.de
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Saarbrücker
Zeitung, Heimat B3 - 12./13.08.2017
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Schul-Standort
bleibt vorerst erhalten Der
Ottweiler Stadtrat befasste sich mit der Zukunft der Grundschule
Fürth. Die zuständige Amtsleiterin informierte.
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Die derzeitige Situation, vor
allem aber die Zukunft des Grundschulstandortes Fürth, war am Donnerstagabend
in der Sitzung des Ottweiler Stadtrates ein zentrales Thema. Der
Punkt war vom nicht öffentlichen in den öffentlichen Teil der Sitzung
vorgezogen worden, so dass viele betroffene Eltern die Möglichkeit
hatten, der Diskussion beizuwohnen und sich in der Einwohnerfragestunde
aktiv zu beteiligen. Der erste Beigeordnete Hans-Peter Jochum, der
die Sitzung im Schlosstheater für den erkrankten Bürgermeister Holger
Schäfer leitete, informierte über den Sachstand. Demnach hat
die Stadt Ottweiler als Schulträger zum wiederholten Mal eine Ausnahmegenehmigung
beantragt, die Dependance Fürth der Grundschule Lehbesch mit drei
Klassen weiterzuführen. Die wurde aber versagt, weil aus Fürth und
Lautenbach für das neue Schuljahr lediglich elf Kinder angemeldet
wurden. Zu wenig, und deshalb ist davon auszugehen, dass es in Fürth
keine Einschulungsklasse geben wird. "Stand
heute stehen die Chancen aber gut, dass die Dependance Fürth im
kommenden Schuljahr mit zwei Klassen beibehalten werden kann",
wartete die zuständige Amtsleiterin Heike Völzing mit einer aktuellen
Information auf. Sowohl SPD-Sprecherin Nicole Cayrol wie auch CDU-Fraktionschef
Christian Batz sprachen sich in der anschließenden Diskussion für
den Erhalt des Schulstandortes Fürth aus. Cayrol machte aber deutlich,
dass eine weitere Ausnahmegenehmigung keine Garantie für den Fortbestand
des Schulstandortes Fürth ist. "Es wurde in der Vergangenheit
immer wieder versäumt, die Voraussetzungen hierfür zu schaffen",
reklamierte sie frühere Defizite.
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Nach Ansicht ihres CDU-Kollegen
ist es zur Sicherstellung einer wohnortnahen Be- schulung "extrem
wichtig, den Standort Fürth auch über das nächste Schuljahr hinaus
zu sichern". Grünen-Stadtrat
Henning Burger sieht eine Ursache für die unzureichenden Schüler-
zahlen
darin, dass verschiedene Eltern ihre Kinder nicht in Fürth, sondern
lieber in Schulen in anderen Gemeinden anmel- den. "Wir können
uns aber auf Dauer nicht erlauben, dieses Vabanquespiel jedes Jahr
mitzumachen", mahnte er.
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Die
Grundschule Fürth ist eine Dependance der Grundschule Ottweiler-Lehbesch.
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Eng
mit dieser Thematik verknüpft ist der Schulentwicklungsplan der
Stadt Ottweiler bis 2022, der nach Ansicht von Iris Calmani (CDU)
"eine wichtige Grundlage für das Schulwesen in der Stadt Ottweiler"
darstellt. Nach Meinung von SPD-Sprecherin Cayrol ist er nicht mehr
als eine Beratungsgrundlage, weil die Grundausrichtung fehlt",
und aus Sicht von Grünen-Stadtrat Burger bleiben in dem Schulentwicklungsplan
"zu viele Fragen offen". Die Agenda wurde schließlich
mehrheitlich angenommen. Konsens herrschte danach im Rat bei
denn Zustimmungen zur Teilnahme der Stadt Ottweiler an der Fairtrade-Kampagne,
zu einer Satzungsänderung für die Kindertageseinrichtungen der Stadt,
zu einigen über- und außerplanmäßigen Ausgaben, zu der Bebauungsplanänderung
Schwalbenweg und zum W-Lan-Zugang an verschiedenen Punkten in der
Stadt.
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Bericht:
Heinz Bier, Foto: Heinrich Schmidt, SZ - 10.10.2017
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Wie
aus der Walnuss hochwertiges Öl wird Zum
Deutschen Mühlentag konnten die Besucher in Werns Mühle in Fürth
hinter die Kulissen schauen
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Wandern auf dem Mühlenweg, hinterher
ein Weißbier im schattigen Biergarten und sich anschließend noch
informieren lassen über die Arbeit einer Ölmühle. All dies konnte
man an Pfingstmontag in Fürth miteinander vereinbaren. Möglich war
es wegen des Deutschen Mühlentages, an dem sich die historische
Ölmühle Wern und das Restaurant Werns Mühle schon zum vierten Mal
beiteiligten. "Wir wollen zeigen, wie eine historische Ölmühle
aussieht und demonstrieren, dass eine solche Anlage durdchaus noch
funktionstüchtig sein kann", erklärte Willi Wern eine Absicht
des Mühlentages. "Wir sind seit 200 Jahren hier am Standort
und es wurde seither alles bewahrt", betonte der Besitzer und
er sagte weiter: "Eine historische Mühle in ihrer vollständigkeit
ist äußerst selten."
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Wern machte aber auch klar, dass es
nur durch den Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer aus dem Ort möglich
sei, die Anlage auf einem technisch guten Stand zu halten.
Das ist auch notwendig, denn noch immer wird in der historischen
Ölmühle produziert. Vornehmlich Walnussöl und Leinöl, die zum einen
in der Restaurantküche der Familie Keller Anwen- dung finden, andererseits
auch im Mühlenlädchen gekauft werden können. Dort erhält man unter
anderem auch das Walnussmehl als "Restprodukt" oder Brot,
das mit Walnussmehl gebacken wurde. "Die Ölmühle ist somit
auch ein erweiterter arm der benachbarten Gastronomie", verwies
Wern auf die Kooperation zwischen historischer Ölmühle und modernem
Restaurant. Für den Mühlenbesitzer ist es wichtig, dass zur Her-
stellung
der Öle ausschließlich regionale Produkte verwendet werden. Hierzu
gibt es auf dem Gelände eines benachbarten Landwirtwchaftsbetriebes
eigens ein Leinfeld und die Walnüsse wachsen auf Bäumen in den umliegenden
Orte.
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Willi
Wern (links) führte am Mühlentag in Werns Mühle die Besucher durch
die historische Anlage. Die Nachfrage nach seinen Informationen
war groß. weitere Informationen
zur Ölmühle Wern
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"Wegen
der regionalen Produkte und der regionalen Vermarktung ist es uns
auch wichtig, an einem solchen Tag die leute aus der Region hierhin
zu holen", nannte Wern ein weiteres Anliegen des Mühlentages.
Natürlich durften die Besucher aufh die Mühlenanlagen besichtigen,
wo sie von Wolfgang Jochum und Herbert Kremp in deren Arbeit eingewiesen
wurden. Im "Wuzzestall" von Werns Mühle erklärte Toni
Böffel eine Ausstellung über die Fürther Mühlen. "Diese drei
sind für uns absolute Glückfälle", gab es von Willi Wern ein
großes Kompliment für seine Mitstreiter nicht nur am Mühlentag.
Zu der Veranstltung, an der sich an Pfingstmonag bundesweit über
1100 Müjlen beteiligt hatten, gehörte auch die Vefkostung der Mühlenprodukte,
sowie die Dokumentation "Mühlen in Kinderhand" über zwei
Schulprojekte mit der Grundschule Fürth und der Maximilian-Kolbe-Schule
in Wiebelskirchen.
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Bericht:
Heinz Bier, Foto:
Andreas Engel, SZ - 07.06.2017
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Liebe
Mitbürgerinnen und Mitbürger, als
Ortvorsteher von unserem schönen Fürth, der Perle des Ostertals, mache ich mir
große Sorgen über die Zukunft unseres Orts. Denn der Zusammenhalt in unserer
Gesellschaft geht Schritt für Schritt verloren. Unseren Vereinen fehlt der
Nachwuchs, die Existenz der Vereine und der Kultur in unserem Dorf geraten in
Gefahr. Der
Verlust unserer Dorfläden der Gaststätten, der Post, der Bahn, der Volksbank,
der Apotheke und so weiter führten auch zum Verlust an Kommunikation und
Gemeinsinn. Das Fürther Wir-Gefühl schwindet. Dabei hätten wir allen Grund, auf
unser Dorf stolz zu sein. Wir haben eine große Anzahl von Dienstleistern und
Geschäften in unserem Ort, diese zu
nutzen und zu beauftragen sollte auch in Ihrem Interesse sein. Eine
große Gefahr für Fürth besteht darin, dass wir nicht genügend Kinder in unsere
Schule bekommen, weil sich die Eltern
für den Besuch anderer Grundschulen entscheiden. Die Folge davon ist,
dass unsere Schule geschlossen wird und somit wieder ein Großteil unseres
Dorflebens unwiderruflich verlorengeht. Unsere
Feuerwehr leidet schon seit einiger Zeit an aktivem Mitgliedermangel. Das
bedeutet, wenn sich niemand mehr bereit erklärt, in die Freiwillige Feuerwehr
einzutreten, werden Wehren zusammengelegt. Damit erhöht sich die Zeitspanne bis
zum Eintreffen der Kräfte im Brandfall von jetzt ca. 5 min auf ca. 20 bis 25
Minuten. Dann kann schon alles zu spät sein. Aus diesem Grund geht mein Appell
an alle jungen Männer und Frauen, helfen Sie mit, Leben und Eigentum zu retten.
Es ist auch in Ihrem Interesse. Melden Sie sich bei mir oder direkt bei der
Feuerwehr, wir brauchen Sie! Die
Vereine in unserem Dorf leiden fast alle an Überalterung. Auch hier ist Hilfe
dringend notwendig. Der Gesangverein sucht dringend Mitglieder, und wer Lust
hat kann auch bei einem Projektchor
mitmachen oder zum Beispiel bei einem Weihnachtskonzert oder einen Liederabend.
Die Proben sind bei den Frauen immer dienstags von 20 bis 21:30 Uhr, bei den
Männern ist die Probe immer freitags von 20 bis 22 Uhr. Kommen Sie doch einfach
mal vorbei! Ich bin mir sicher, dass Sie
herzlich empfangen werden und mit Sicherheit eine Menge Spaß haben.
Also, bis demnächst beim Gesangverein am hinteren Gebäude des Schulhofs. Wer
Interesse an der Ahnenforschung findet oder an der Gestaltung des Fürther
Kalenders mitwirken will, sich für die Erhaltung des Fürther Turms oder der
Ölmühle Wern einsetzen will, der ist beim Heimat und Kulturverein genau
richtig. Für
Sportschützen hat der Schützenverein Tell Fürth ein schönes Schützenhaus
anzubieten, das nicht nur zum Schießen bestens gebnutzt wird, sondern auch für schöne Feten bestens
geeignet ist. Auch hier sind Neuzugänge herzlich willkommen! Zusammen
mit dem Sportverein findet auch jedes Jahr eine Fastnachtsveranstaltung im
Schützenhaus statt. Auch hier sind Büttenredner Tänzer oder auch andere Akteure
herzlich willkommen! Der
Obst und Gartenbauverein braucht dringend junge Macher, die den eingeschlafenen Verein wieder zum Leben erwecken. Das schöne
Gelände auf der Hard wartet auf Familien und interessierte Bürger, um aus dem
Winterschlaf geweckt zu werden. Auch
wer sich als Bienenzüchter versuchen will, erhält beim Bienenzuchtverein
wichtige Hinweise und Hilfen. Der erfahrene Bienenzüchter Gerhard Jochum ist
gerne bereit zum Gelingen des Projektes beizutragen. Die
Angelsportler haben bei uns gleich zwei Vereine zur Auswahl. Neue Mitglieder
sind auch in diesen Vereinen willkommen. Durch die großzügigen Weiheranlagen
und die gute Zusammenhalt ergeben sich Freundschaften und viele gemeinsame
Projekte. Unser
TuS Fürth bietet nicht nur Fußballern eine Spielstätte. Auch die Kindergruppen
von klein und groß werden von Frau Gayer bestens betreut. Ebenso ist die
Ausübung von Hallensportarten, zum Beispiel Tischtennis oder Basketball,
möglich. Auch Badminton kann in Fürth gespielt werden. Also
auf - mach mit! Es
gibt noch etliche Vereine und Organisationen, denen Sie sich anschließen können,
zum Beispiel der VdK Ortsgruppe Fürth, dem Deutschen Roten Kreuz Fürth, der
SPD, der CDU, den Berg- und Wanderfreunden, dem Gewerbeverein, dem Förderverein
Freizeit Fürth und den Motorradfreunden Fürth. Ich
bin mir sicher, dass bei diesem breiten Vereinsangebot auch für Sie etwas dabei
ist. Packen Sie es an, machen Sie mit und unterstützen Sie die Vereine und
Organisationen! Wenn jeder nur ein wenig Verantwortung oder Bereitschaft
aufbringt können, wir sagen „ Mensch, in Fürth ist was los“. Ich bin mir
sicher, nur gemeinsam können wir unser
Dorf und die Dorfgemeinschaft auf lange Sicht retten.
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Otfried
Ratunde, Ortsvorsteher
von Fürth, der Perle des Ostertals - 29.05.2017
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Auf ein
Neues – Neujahrsempfang der Stadt Ottweiler
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Verbunden mit dem Segen der Sternsinger fand
wieder der Ottweiler Neujahrsempfang statt, zu dem die Stadt und der Heimat-
und Verkehrsverein Ottweiler eingeladen hatten. Bürgermeister Holger Schäfer blickte
in seiner Rede zurück und nach vorn. Die Band der Anton-Hansen-Schule sorgte
für fetzige Musik. Gelegenheit zu Kontakten und Gesprächen war gegeben.
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Text
und Fotos: Ralf Hofmann - 16.01.2017
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Nachfolgend
die Rede des Bürgermeisters:
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Rede des Bürgermeisters der Stadt Ottweiler anlässlich des Neujahrsempfangs im Schlosstheater
am 13. Januar 2017
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Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger, verehrte Gäste, der offizielle Teil unseres Neujahrsempfangs wird – wie immer – durch
die Sternsinger eröffnet. Mit dem Segen der Sternsinger darf ich Sie alle und
auch im Namen unseres Kooperationspartners – dem Heimat- und Verkehrsverein der
Stadt Ottweiler – zu unserem diesjährigen Neujahrsempfang, an einem Freitag,
dem 13., recht herzlich begrüßen. Ich freue mich sehr, Sie heute hier wiedersehen
zu können. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen allen noch einmal zu Beginn
des Jahres im Namen des Stadtrates, der Verwaltung und persönlich ein gesundes,
glückliches, friedvolles und erfolgreiches Jahr 2017 zu wünschen. Ich wünsche
mir, dass der Abend dazu beiträgt, neue Verbindungen zu knüpfen und bestehende
Verbindungen zu vertiefen. Dass Sie uns alle weiterhin verbunden bleiben und
die Entwicklung unserer Stadt tatkräftig unterstützen.
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Genug der einleitenden Worte! Freuen Sie sich gemeinsam mit mir auf die
erste musikalische Abwechslung der Schulband von der Anton Hansen Schule
Ottweiler unter Leitung von Herrn Dietmar Kempf mit dem Stück „Clown“, gesungen
von Shaylea Norried.
Die Begrüßung bei offiziellen Anlässen ist immer eine etwas delikate
Angelegenheit. Und wenn ich mir die Gästeliste anschaue, so müssten sie alle
persönlich genannt werden. Die vergangenen Jahre haben mich jedoch gelehrt dass ich – mit wenigen
Ausnahmen – dies nicht tun werde. Seien
Sie sich gewiss, ich heiße Sie alle von ganzem Herzen willkommen.
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Mit allen
meine ich die Vertreter: aus der
Kommunalpolitik, die Mitglieder der Ortsräte einschließlich der Ortsvorsteher
und Ehrenortsvorsteher, die Stadtrats- und Kreistagsmitglieder, die
Beigeordneten, den Ehrenbeigeordneten, den Kreisbeigeordneten sowie die
Mitglieder des Jugendrates, des Sanierungsbeirats, des Behindertenbeirats und
des Seniorenbeirats unserer Stadt, die örtlichen und überörtlichen Leiter von
Behörden, Dienststellen und Institutionen, die Vertreter aus Kirche und
Gesellschaft, erstmalig Herrn Pastor Volkmar Schwarz von der Luth.
Kirchengemeinde St. Markus aus Fürth, die Vorstandsvorsitzenden,
Aufsichtsratsmitglieder, Geschäftsführer, Geschäftsstellenleiter, Direktoren
und Chefärzte unserer regionalen Partner, der Banken und Sparkassen sowie der
freien Wohlfahrtsverbände, die ehrenamtlichen Führungskräfte der Hilfs- und
Rettungsorganisationen, die Träger des Bundesverdienstkreuzes, des Verdienstkreuz am Bande, der Freiherr vom Stein
Medaille, der Ehrenamtsnadel des Saarlandes und der Pflegemedaille des
Saarlandes, die Schiedsleute, die
Willkommenspaten und anwesenden Flüchtlinge, Grünpaten und Inhaber der
Ehrenamtskarte, die Repräsentanten unseres Gewerbes, die Vorsitzenden unserer
Vereine, die Präsidenten,
Prinzenpaare und das Dreigestirn unserer Karnevalsvereine, unsere historischen Persönlichkeiten,
unsere musikalische Begleitung, die Schulband der Anton Hansen Schule Ottweiler,
alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und
selbstverständlich die Vertreter der Presse. Persönlich begrüßen möchte ich aus
der Bundespolitik von der CDU- Bundestagsfraktion, Frau Nadine Schön und von
der SPD- Bundestagsfraktion, Herrn Christian Petry. Beide haben ihr Kommen
angezeigt genauso wie aus der Landespolitik der Landtagsabgeordnete und
Generalsekretär der CDU Saar, Herrn Roland Theis sowie der Landtagsabgeordnete
und Fraktionsvorsitzende der CDU Saar, Herr Tobias Hans. Aus der Landespolitik
darf ich heute Abend außerdem begrüßen die Landtagsabgeordnete der SPD, Frau
Pia Döring und den Landtagsabgeordneten der Partei „Die Linke“ Ralf Georgi. Außerdem begrüße ich recht herzlich unseren Landrat des Landkreises
Neunkirchen, Herrn Sören Meng. Ich begrüße die Landesvorsitzende des Bündnisses
90/ Die Grünen, Frau Tina Schöpfer, den Landesvorsitzenden der Piratenpartei
Saarland, Herrn Gerd Rainer Weber sowie vom CDU Kreisverband Neunkirchen, die
Landtagskandidatin, Frau Sandra Johann. Selbstverständlich begrüße ich recht
herzlich meinen Vorgänger im Amt, Herrn Bürgermeister a.D. Hans-Heinrich Rödle.
Zum guten Schluss möchte ich noch drei Damen persönlich begrüßen: die
Rosenkönigin des Landkreises Neunkirchen, Aline I. die Bierkönigin der
Karlsberg Brauerei, Denise I. sowie die neue Vorsitzende des Vereins zur
Förderung von Städtepartnerschaften, Frau Doris Scherer. Herzlich willkommen ihnen allen und dies ist Ihr Applaus! Lassen Sie uns
eine weitere kulturelle Abwechslung genießen. Freuen Sie sich gemeinsam mit mir
auf die Schulband der Anton-Hansen-Schule Ottweiler unter Leitung von Herrn
Dietmar Kempf mit dem Stück „ain’t no mountain high enough“, gesungen von Shaylea Norried und Selina Weller.
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Meine sehr verehrten Damen und Herren! Gestatten Sie mir einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2016. 2016 – ein
Jahr, das im Rückblick geprägt wird von vielen negativen Schlagzeilen. Während
in den USA die beiden Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald
Trump ihre Wähler davon überzeugen wollten, wer der bessere neue Präsident
werden würde, hatte eine Satire von Jan Böhmermann zu einer Staatsaffäre mit
der Türkei geführt. Alleine die Lage in der Türkei würde sicherlich
abendfüllende Vorträge mit sich bringen. Der Syrienkrieg hält weiter an. Die
Flüchtlingskrise spaltet die deutsche Gesellschaft. Große Schlagzeilen machte
Großbritannien mit dem Brexit. Immer wieder sorgten weltweite Terroranschläge
für Angst und Schrecken. Auch
Deutschland traf es. Und es gab viel Trauer um große Persönlichkeiten der
Politik und Kultur, die uns vergangenes Jahr verließen.
Guido Westerwelle, Lothar Späth, Walter Scheel, Hans-Dietrich Genscher,
Hildegard Hamm-Brücher verstarben. Götz George, Manfred Krug, David Bowie u
George Michael haben uns ebenfalls verlassen. Aber, wieso messen wir eigentlich
ein Jahr zumeist nur an den negativen Ereignissen? Neben all den schlechten
Nachrichten gab es auch wirklich Gutes in 2016. So schrieb „Die ZEIT“ in ihrem
Jahresrückblick „71 Dinge, die in diesem Jahr gut waren“. Hier nur eine kleine
Auslese:
- Bob Dylan erhielt
den Nobelpreis für Literatur,
- Angelique Kerber
auf Platz 1 der Tennisweltrangliste,
- Jérôme Boateng ist
ein guter Nachbar,
- WhatsApp
verschlüsselt die Nachrichten,
- YouTube einigt
sich mit der GEMA,
- Kolumbiens
Regierung schließt Frieden mit den Farc-Rebellen,
- Deutschland wird
Europameister im Herren-Handball,
- Nein heißt Nein!
- Die Plastiktüte
stirbt aus,
- Erstmals seit 35
Jahren steigt die Geburtenrate,
- Die Beschäftigung
in DEU ist so hoch wie noch nie,
- und
Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg tut das, was alle sollten: Aufhören, wenn es
am Schönsten ist.
Auch haben sich Bund und Länder nach jahrelangen Verhandlungen auf eine
Neuordnung des Finanzausgleichs geeinigt. Von 2020 an sollen die Ausgleichszahlungen
des Bundes steigen. Das Saarland soll aus dem Finanzausgleich rund 500
Millionen Euro jährlich erhalten. Und was wurde aus der Flüchtlingskrise? Nachdem im Dezember 2015 der
Millionste Flüchtling in DEU ankam, konnten alle versorgt und teilweise
integriert werden. In 2016 kamen weitere 260 000 Flüchtlinge an und es reiste
eine Rekordzahl von 80.000 wieder aus. In Ottweiler kümmerten wir uns seitdem um insgesamt 385 Flüchtlinge, von
denen noch 266 bei uns leben. Eine Islamisierung Ottweilers verspüre ich nicht
und weder Straftaten noch Übergriffe haben sich hier ereignet bzw. hätten sich
erhöht.
Von daher kann ich nur sagen - alles richtig gemacht!
Auf kommunalpolitischer Ebene ist rückblickend zu sagen, dass
- wir die
„Flüchtlingskrise“ ganz gut gemeistert haben,
- wir wieder einmal
umfangreich in die städtische Infrastruktur investiert haben und dies in allen
Ortsteilen,
- wir bei unseren
französischen Freunden in Saint Remy zu Gast waren,
- im Rahmen des
Bundesprojektes „Land(Auf)Schwung“ die Bürgerstiftung des Landkreises Neunkirchen aus der Taufe
gehoben
wurde. Diese Stiftung wird im Landkreis Vereine und Institutionen unterstützen. Ich möchte hiermit
ausdrücklich für diese Stiftung werben. Zurzeit läuft der Spendenmarathon der
Sparkasse Neunkirchen zu Gunsten dieser Stiftung - an dieser Stelle nochmals
meinen ausdrücklichen Dank an den anwesenden Vorstandsvorsitzenden Herrn Groß
sowie den Vorstand Herrn Dr. Ahnert für dieses Engagement - und ich bin mir
sicher, dass sich am heutigen Abend sicherlich noch viele Spender unter uns
aufhalten,
Erwähnen möchte
ich aber auch die finanzielle Unterstützung durch die Landesregierung in Höhe
von rund 5 Mio € für verschiedene Projekte in unserer Stadt. Das war im Wesentlichen 2016. Über viele weitere Punkte gäbe es noch zu
berichten. Ich möchte aber den zeitlichen Rahmen nicht überstrapazieren. Bevor ich einen Ausblick auf 2017 gebe, genießen wir ein weiteres
Musikstück der Schulband der Anton Hansen Schule unter der Leitung von Dietmar
Kempf mit dem Song „Two Evils“, gesungen von Selina Weller.
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Meine sehr verehrten Damen und Herren, … Ja, und 2017 fängt genauso an wie 2016. Hörten wir vergangenes Jahr,
dass Nordkorea Nuklearsprengköpfe testet, so hat es nun einen Test mit
Interkontinentalraketen angekündigt. Istanbul erlebte zu Jahresbeginn wieder
einen Terroranschlag. Alt-Bundespräsident Roman Herzog verstarb im Alter von 82
Jahren. Und dem Unwort 2015 – welches „Gutmensch“ lautete, folgt das Unwort des
Jahres 2016 „Volksverräter“. Schon wieder nur Negatives! Wäre da nicht das kleine aber feine
Saarland, das am 1. Januar 2017 seinen Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland
feierte und zurückblickt auf die „kleine Wiedervereinigung“ vor 60 Jahren – nur
leider ohne Solidaritätszuschlag!
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Und wäre da nicht der gestrige Tag. Unsere Stadt wurde mit dem
Landessiegel „Familienfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Eine Auszeichnung,
die wir durchaus mit Stolz tragen dürfen, denn wir gehören damit zu den TOP 10.
Ottweiler macht auch weiterhin Fortschritte bei der Reduzierung des
strukturellen Defizits und wird so auch durch den Kommunalen Entlastungsfond
des Saarlandes weiterhin finanziell unterstützt. Die neuen Vorgaben für 2017
sind überaus fordernd und die Finanzsituation unserer Stadt lässt einen stark
eingeschränkten Handlungsspielraum zu. Trotz der Sparzwänge planen wir in 2017 runde 3,2 Mio € an Investitionen in unsere Infrastruktur zu
tätigen. Alleine 1 Mio € im Kanalbau. In diesem Jahr wollen wir:
- endlich mit der
Sanierung des Bahnhofgebäudes beginnen, die finanziellen Mittel der EU sollten
bis Dezember 2016 bereitgestellt sein, sind es aber leider noch nicht,
- außerdem wird die
Fußgängerbrücke am Bahnhof erneuert und durch die Deutsche Bahn die
Barrierefreiheit auf den Bahnsteigen hergestellt,
- wir planen die
Sanierung der Sport und Markthalle Im Alten Weiher, nachdem die Finanzierung
nun endlich steht. Die Unterlagen befinden sich noch beim zuständigen
Ministerium,
- die
Straßenbeleuchtung wird weiter auf LED umgestellt,
- und
Bushaltestellen sollen barrierefrei umgebaut werden,
- am Panoramaturm
planen wir die Errichtung einer Schutzhütte mit Kinderspielplatz,
- wir werden in den
Brandschutz weiter investieren,
- selbstverständlich
auch in unsere Kindergärten und Schulen.
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Etwas mehr als vier Jahre bin ich in der Verantwortung! Den von mir
eingeschlagenen Weg werde ich weiter verfolgen und ich bin unverändert bereit,
mit allen politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen Freundschaften zu
schließen und unsere Stadt gemeinsam weiterzuentwickeln. Der direkte Kontakt
mit den Einwohnern unserer Stadt ist mir unverändert wichtig und stehe gerne
Gesprächen offen gegenüber. Mit unserem Vereinstisch wollen wir in 2017 die
Vereinsfamilie unserer Stadt weiter unterstützen.
Kulturelle Höhepunkte wird es auch in diesem Jahr in unserer Stadt und
knapper Kassenlage unverändert geben. Unser Gewerbe befindet sich unverändert
in einer Berg- und Talfahrt.I
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In 2016 konnte so manche Gewerbefläche wieder mit
Geschäften belegt werden, leider wurden auch manche Flächen wieder frei. Dies
wird uns auch in 2017 Engagement abverlangen. An dieser Stelle möchte ich die
gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises
Neunkirchen, vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Klaus Häusler
ansprechen, der zuletzt mit dem Infoabend "Starker Mittelstand - starke
Region!" hier im Schlosstheater zum wiederholten Male gemeinsam mit der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land eine entsprechende
Plattform bietet. Und ich hoffe, dass wir den sog. „Treffpunkt Sparkasse“ hier in Ottweiler, einer Plattform für die
Nachwuchsarbeit von Vereinen, aber auch für das Gewerbe und Kunst, erfolgreich
weiterführen werden. Hier gilt meiner besonderer Dank, der Filialdirektorin,
Frau Marion Strempel, die heute Abend ebenfalls anwesend ist.
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Ob Innenminister oder Landrat, alle sind sie der Meinung, dass die
aktuellen Herausforderungen nur gemeinsam zu schaffen sind. Dies ist schon
jeher meine Meinung. Ottweiler – das sind wir alle! Es geht nur miteinander und
gemeinsam werden wir das Beste für unsere Stadt erreichen. Gemeinsam für
Ottweiler, war meine Vision. Gemeinsam für Ottweiler – so möchte ich meine Rede
beenden. Genießen wir ein weiteres Stück des kulturellen Programms, ich übergebe
wieder an Herrn Dietmar Kempf und seiner Schulband mit dem Stück „Human“,
gesungen von Shaylea Norried.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, abschließend danke ich all denen, die sich bereits aktiv an der
Gestaltung unserer Stadt beteiligen, für Ihre Arbeit, für Ihr
bürgerschaftliches Engagement, für ihre ehrenamtliche Tätigkeit, den vielen
helfenden Händen in karitativen und kirchlichen Organisationen, in Vereinen und
Verbänden, in Rettungs- und Hilfsorganisationen oder in der Nachbarschaftshilfe
in unserer Stadt. Dank sagen möchte ich an dieser Stelle auch allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Stadtverwaltung Ottweiler. Alle waren stets engagiert, für
unsere Bürgerinnen und Bürger das Beste zu tun. Bedanken darf ich mich bei unseren Sponsoren des heutigen Abends: bei
Feinkost Jacob, Bäckerei Gillen, Karlsberg Brauerei, Veranstaltungstechnik
Heino Beck und „em Hatley“ vom Brauhaus. Besonders danke ich unserem
Mitveranstalter, dem Heimat- und Verkehrsverein für die Unterstützung bei der
Organisation und Durchführung der heutigen Veranstaltung. Selbstverständlich geht ein Dank an die Freiwillige Feuerwehr, die
wieder einmal eine Brandsicherheitswache zu unserer Sicherheit abgestellt hat. Ihnen allen hier in diesem Kreis sowie allen Bürgerinnen und Bürgern
unserer Stadt wünsche ich ein erfolgreiches und in jeder Hinsicht glückliches
Jahr 2017. Ich wünsche allen Gesundheit, Kraft und Zuversicht. Für den heutigen Abend wünsche ich noch einen angenehmen Aufenthalt,
viel Vergnügen und unterhaltsame Gespräche und möchte nun das Glas auf unsere
Stadt erheben.
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Auf unsere Stadt Ottweiler!
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Ralf
Hoffmann - 16.01.2017
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